Klimaschutz in der Landeskirche
Sabine Gabriel-Stahl ist Ansprechpartnerin für die Kirchengemeinden
Kreis Lippe. Wenn es um Klimaschutzfragen geht, haben die Kirchengemeinden der Lippischen Landeskirche jetzt eine Fachfrau als Ansprechpartnerin im Landeskirchenamt. Sabine Gabriel-Stahl ist seit Anfang Mai Klimaschutzmanagerin für den Bereich kirchlicher Gebäude. Die Stelle wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative der Bundesregierung gefördert.
Gottesdienste zu Pfingsten
Kreis Lippe. In vielen Kirchengemeinden der Lippischen Landeskirche wird zu Pfingsten mit Schutzmaßnahmen Gottesdienst gefeiert. Unter anderem gibt es am Pfingstsonntag, 31. Mai, um 10 Uhr in Detmold in der Erlöserkirche am Markt einen Gottesdienst in der Reihe Vis-à-vis zur Oper „Der Wildschütz“ von Albert Lortzing. Weitere Gottesdienste, auch Angebote in Hörfunk, Fernsehen und Internet, sind unter www.lippische-landeskirche.de/gottesdienst aufgeführt. Bitte beachten Sie auch die Ankündigungen und Hinweise der Kirchengemeinden im Internet und in der Presse.
Corona und die Kirchen
Livestream mit afrikanischen Partnern am 27. Mai
Kreis Lippe. Eine Live-Videoschaltung mit afrikanischen Partnerkirchen der Lippischen Landeskirche gibt es am Mittwoch, 27. Mai, um 18 Uhr. In einer gemeinsamen Videokonferenz, die auf YouTube übertragen wird, erzählen die Partner in Südafrika, Ghana und Togo live von der Situation in ihren Ländern und Kirchen. In den drei afrikanischen Ländern ist die Infektionssituation durchaus unterschiedlich. Aber die Pandemie bringt auch massive soziale Folgen mit sich.
Wie gehen die Kirchen damit um und vor welchen Herausforderungen stehen sie? Aus Lippe wird Landessuperintendent Dietmar Arends berichten.
Was mich trägt
Einladung zum Online-Abend für Frauen
Kreis Lippe. Das Bildungsreferat der Lippischen Landeskirche lädt am Dienstag, 9. Juni, von 19 Uhr bis 20.30 Uhr zu einem Online-Abend für Frauen unter dem Titel „Was (mich) trägt“ ein. Der Alltag hat sich für viele verändert. Andere Regeln gelten im Umgang miteinander, es gibt neue Herausforderungen, Planungen sind hinfällig und Zukunftsideen stehen auf dem Prüfstand.
Glaubensfragen von Jugendlichen
Lippische Landeskirche veranstaltet Konfi-Camp im Sommer 2021
Kreis Lippe. Ein Konfi-Camp mit Workshops, Musik, Theater und Gottesdiensten veranstaltet die Lippische Landeskirche vom 5. bis 9. Juli 2021 im Haus Sonnenberg in St. Andreasberg im Harz. Eingeladen sind lippische Konfi-Gruppen mit ihren hauptamtlich und ehrenamtlich Mitarbeitenden. Das Konfi-Camp verbindet inhaltliche Themen der Konfirmandenarbeit mit Angeboten der Jugendarbeit. Daraus entwickelt sich eine einzigartige Lernatmosphäre, in der elementare Glaubensfragen mit der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen verknüpft werden. Ein Team aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Gemeindepädagogen und Ehrenamtlichen begleitet Vorbereitung und Durchführung. Am 28. Mai um 17.30 Uhr lädt das Bildungsreferat der Lippischen Landeskirche zu einer Informationsveranstaltung für interessierte Mitarbeitende der Konfi-Arbeit ein. Die Einladung zum Videomeeting und weitere Infos zum Konfi-Camp gibt es bei Jugendreferent André Stitz unter Tel. 05231/976-772 oder andre.stitz@lippische-landeskirche.de .
Familien werden komplexer
35 Jahre als Berater tätig: Berend Groeneveld, Diplom-Psychologe im Ev. Beratungszentrum
Kreis Lippe/Detmold. Da ist an diesem Tag noch ein Termin, den Berend Groeneveld besonders gerne macht: ein Kind kommt zu ihm in die Kinderspieltherapie. Nach einem therapeutischen Gespräch wird die Situation des Kindes im Spiel weiterbearbeitet. „Wegen Corona können es derzeit nur Tischspiele sein, die Klingen kreuzen mit Schaumstoffstangen oder Ähnlichem, worüber Kinder auch Aggressionen abbauen können, ist derzeit leider nicht möglich“, erklärt der Diplom-Psychologe, psychologische Psychotherapeut, Erziehungs- und Familienberater.
Kirchen: Internationale Solidarität gegen Corona
Gemeinschaft stellt über 1,5 Millionen Euro zur Verfügung
Wuppertal/Kreis Lippe. Mit vereinten Kräften helfen evangelische Kirchen ihren Partnern in Afrika und Asien, die Folgen der Corona-Pandemie einzudämmen. Dafür stellen sie insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) in Wuppertal hat einen Hilfsfonds von einer Million Euro eingerichtet. Die Evangelische Kirche von Westfalen und die Evangelische Kirche im Rheinland geben je 250.000 Euro dazu. Weitere 50.000 Euro steuern die evangelischen Landeskirchen in Hessen und Lippe bei. Und mit knapp 20.000 Euro stocken afrikanische und asiatische Mitgliedskirchen der VEM den „United against Covid-19“-Fonds auf.
Lippische Landeskirche hilft
Corona-Hilfe für Menschen in Lippe und in den Partnerkirchen
Kreis Lippe. Die Lippische Landeskirche hat einen Nothilfe-Fonds in Höhe von 200.000 Euro ins Leben gerufen zur Unterstützung von Menschen, die aufgrund der Corona-Krise in finanzielle Notlagen geraten sind. 100.000 Euro sind für Nothilfe in den Partnerkirchen (zum Beispiel in Südafrika, Ghana, Togo, Mittelosteuropa) gedacht. In diesen Ländern sind durch die Corona-Krise die sozial-diakonischen Hilfsstrukturen für benachteiligte Menschen akut gefährdet, da sie fast ausschließlich über Kollekten finanziert werden, diese aber in der gegenwärtigen Situation komplett wegbrechen.
Für Frieden und Versöhnung eintreten
Lippische Landeskirche veröffentlicht Videobotschaft mit polnischer Partnerkirche
Kreis Lippe. Mit einer gemeinsamen Videobotschaft mit ihrer Partnerkirche in Polen erinnert die Lippische Landeskirche an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren. Eigentlich sollte ein gemeinsamer Gottesdienst zeitgleich in Lippe und in Polen gefeiert werden. Wegen der Corona Epidemie ist dies leider nicht möglich. Die Videobotschaft ruft dazu auf, die Erinnerung an die Schrecken des Krieges und der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten wachzuhalten und aus dieser Erinnerung heraus gemeinsam weiter für Frieden und Versöhnung einzutreten.
Gedenkfeier muss ausfallen
Planungen für Gedenkort in der Anna-Maria-Tintelnot-Twete gehen weiter
Detmold. Die für den 16. Mai geplante Gedenkfeier für die Opfer der Hexenverfolgung sowie der anschließende Rundgang zu den Stätten der Hexenverfolgung in der Residenzstadt Detmold müssen wegen der Corona-Krise leider abgesagt werden. Eine neue wissenschaftliche Forschung habe ergeben, dass es durch die Hexenverfolgung in und um Detmold mehr als 50 Opfer gab, teilt der Arbeitskreis Hexenverfolgung weiter mit. Darüber hinaus seien etwa 50 Kinder und Jugendliche als sogenannte Hexenkinder in Detmold gefangen gehalten worden. Die Planungen und Arbeiten für den Erinnerungsort in der Anna-Maria-Tintelnot-Twete würden fortgeführt. Auf einer Tafel an dem geplanten Erinnerungsort solle stehen: „Missachtung und Diskriminierung, Hass und Hetze beginnen mit Gedanken und Worten und führen zu Verfolgung und Vernichtung“.
Schutzkonzept ermöglicht Gottesdienste
Gottesdienste ab Mai in lippischen Kirchen wieder möglich
Kreis Lippe. Wie die Landesregierung mitgeteilt hat, können Gottesdienste und Versammlungen zur Religionsausübung in Nordrhein-Westfalen ab Mai wieder stattfinden. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ein Eckpunktepapier mit Schutzmaßnahmen für Gottesdienste verfasst. Dies wurde den Gemeinden der Lippischen Landeskirche mit ergänzenden Erläuterungen zur Verfügung gestellt.
Leben in der Burse
Internationalen Studierenden droht in der Corona-Krise der Verlust des Lebensunterhaltes und des Aufenthaltstitels
Kreis Lippe/Detmold. Im Studierendenwohnheim „Die Burse“ in Detmold (Träger: Landesverband Lippe) leben derzeit 28 internationale Studierende der Hochschule für Musik Detmold und der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Sie kommen unter anderem aus Marokko, China, Kamerun oder Togo und leben als Nicht-EU-Bürger mit einer Aufenthaltserlaubnis für das Studium in Deutschland.
St. Nicolai und St. Marien Lemgo starten neues Gottesdienstangebot
Die lutherischen Lemgoer Kirchengemeinden St. Nicolai und St. Marien werden erst Ende Mai wieder zu Gottesdiensten in ihre Kirchen einladen. „Das erscheint uns in der gegenwärtigen Lage als verantwortungsvoll“, meint Superintendent Dr. Andreas Lange. Die Gemeinden haben sich für ein neues Angebot zusammengetan: Sie bieten ab dieser Woche zu jedem Wochenende einen 15-Minuten-Gottesdienst zum Mitfeiern an. „St. Nicolai IM OHR“ und „St. Marien IM OHR“ werden von Pfarrern und Musikern beider Gemeinden erstellt, den Anfang machen Superintendent Dr. Andreas Lange und Kantor Frank Schreiber.
Die Beiträge sind ab dem kommenden Wochenende in den gängigen Podcast-Apps auf Mobiltelefonen zu finden. „Podcasts sind praktisch, man kann sie auch unterwegs hören, braucht dann nicht einmal Internetzugang“, erläutert Lange. Zusätzlich sind die Beiträge auf den Websites der Kirchengemeinde zu hören. Wer keinen Internetzugang hat, kann sich die Predigt der Beiträge auch als Ausdruck abholen. In beiden Kirchen liegen immer freitags Blätter zum Mitnehmen aus. Zusätzlich gibt es die schon vor einem Monat begonnenen Video-Andachten aus lutherischen Gemeinden Lippes „5 Minuten mit Gott“ mit inzwischen über 80.000 Aufrufen. „Das ist so erfolgreich, das wollen wir ganzjährig weiterführen“,kündigt Lange an. Auf www.5minutenmitgott.de sind immer freitags neue Andachten zu finden.
Sich mit vereinten Kräften dem Extremismus entgegenstellen
„Ramadan Mubarak!“: Kirchen in NRW grüßen zum Beginn des Ramadan 2020
NRW. Zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan wenden sich die drei evangelischen Landeskirchen und die fünf katholischen (Erz-) Bistümer auch 2020 mit einer gemeinsamen Grußbotschaft an Musliminnen und Muslime. Das diesjährige Grußwort der Kirchen in NRW erinnert an den gemeinsamen Auftrag, Frieden zu schaffen: „Er ist die Grundlage für ein menschenwürdiges Leben und die größte Gabe, die wir einander zukommen lassen können.“
Fairer Handel in Coronazeiten stagniert
Der Eine-Welt-Laden Alavanyo hat ab sofort wieder geöffnet
Detmold. Der Eine-Welt-Laden Alavanyo am Markt (hinter der Sparkasse) hat ab sofort an den Markttagen (Dienstag, Donnerstag, Samstag) von 9.30 bis 13 Uhr wieder geöffnet. Den Produzenten von Kaffee, Tee, Schokolade und den Menschen, die im Kunsthandwerk arbeiten, geht es schlecht. In Ländern wie Afrika, Asien und Südamerika treffen sie die Auswirkungen von Corona hart. Zum Beispiel in Tansania, wo viele Farmer in Konkurs gehen werden. „Kaffeeverkäufe stagnieren, deshalb gibt es kein Geld,“ so J. Sylvand von der Kayara Cooperation Union, Tansania, Handelspartner vor Ort: „Durch die Schließung von Schulen sind auch alle Bauernkinder zu Hause. Die Familienausgaben sind dadurch höher. Je länger die Coronakrise hier dauert, desto größer die Gefahr von Konkursen und Folgen für die arme Bevölkerung“.
Die Handelspartner des Fairen Handels in den Ländern helfen, wo sie können. Sie organisieren Lebensmittel, Hygieneartikel oder klären vor Ort über Corona auf. Viele Handelspartner des Fairen Handels in Deutschland helfen oder kaufen nach wie vor die Waren wie bisher, damit die Familien in den Werkstätten Arbeit und Geld haben, so auch der Eine-Welt-Laden Alavanyo. www.eineweltladen-detmold.de
Gottesdienste wieder möglich
Kirchengemeinden bereiten sich mit Schutzkonzepten vor
Kreis Lippe. Wie die Landesregierung gestern (23. April) mitgeteilt hat, können Gottesdienste und Versammlungen zur Religionsausübung in Nordrhein-Westfalen ab Mai wieder stattfinden. Landessuperintendent Dietmar Arends: „Gottesdienste sind die Mitte der Gemeinde und unverzichtbar für die Ausübung unseres Glaubens. Es war eine schmerzliche Erfahrung, während der vergangenen Wochen, insbesondere zu Ostern, nicht in den Kirchen zusammenkommen zu können. Um uns gegenseitig zu schützen, war es notwendig, dass die Kirchen leer blieben. Nach Gesprächen mit der Landesregierung wird es den Kirchengemeinden nun wieder ermöglicht, mit den Regeln von Abstand und Schutz gemeinsam Gottesdienst zu feiern.“
Trauriger Jahrestag
Vor sieben Jahren starben hunderte Menschen in Bangladesch beim Einsturz einer Textilfabrik – Lippische Landeskirche schließt sich der Forderung nach einem Lieferkettengesetz an
Kreis Lippe. Vor sieben Jahren, am 24. April 2013, lenkte das Unglück in der bengalischen Textilfabrik Rana Plaza, bei dem 1.135 Menschen starben, die Aufmerksamkeit der Verbraucherinnen und Verbraucher auf die katastrophalen Produktionsbedingungen in der Bekleidungsindustrie: Weltweite Lieferketten beginnen oft in Ländern des Globalen Südens. Die schwächsten Glieder der Kette sind dabei häufig die Arbeiterinnen und Arbeiter. Sie verdienen oft sehr wenig, haben zu lange Arbeitstage und sind ungeschützt dem Umgang mit Chemikalien ausgesetzt. In den Nähfabriken gibt es zudem oft nur unzureichenden Brandschutz. Trotz erfolgreichen Drucks der Öffentlichkeit gibt es bis heute noch keine ausreichenden globalen Arbeitsstandards in der Textilindustrie im Süden der Welt.
Vor fünfzig Jahren ordiniert
Landessuperintendent i.R. Gerrit Noltensmeier hat sich für das Theologiestudium entschieden und den Pfarrberuf für sich entdeckt
Kreis Lippe. Vor fünfzig Jahren, am 19. April 1970, wurde Gerrit Noltensmeier, ehemaliger Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Lieme ordiniert. Der heute 78-jährige hatte sich bewusst für das Theologiestudium entschieden - für ihn stand anfangs die Wissenschaft im Vordergrund, weniger das Interesse am Pfarrberuf: „Die theologischen Fragen reizten mich, das begründete Nachdenken darüber. Ich lernte, dass sich das vernunftbetonte Denken und die Aussagen des Glaubens nicht ausschließen.“ So hatte sich Noltensmeier in seinen letzten beiden Schuljahren bereits vertieft mit dem Theologen Rudolf Bultmann (1884-1976) beschäftigt. Dieser sah die Aufgabe der Theologie darin, den zeitlosen Kern der christlichen Verkündigung im Neuen Testament hervorzuheben, damit die Botschaft in einer aufgeklärten, wissenschaftsbetonten Welt verständlich werde.
„Neue Kraft für die Müden“
Zweiter Gottesdienst aus St. Nicolai Lemgo im Fernsehen
Lemgo. Die erhöhte Nachfrage nach Fernsehgottesdiensten führte dazu, dass aus der evangelisch-lutherischen Kirche St. Nicolai gleich zwei Gottesdienste gesendet wurden. Nachdem Ostermontag die ARD einen Festgottesdienst live aus Lemgo übertrug, der deutschlandweit 1,1 Millionen Zuschauer erreichte, entschloss sich der WDR kurzfristig, einen zweiten Gottesdienst in der schönen Kulisse der ältesten Kirche Lemgos zu drehen. Obwohl Programmzeitschriften noch andere Sendungen ankündigten, wurde der zweite Gottesdienst, der bereits Karsamstag aufgezeichnet wurde, im WDR, HR, BR und SWR am Sonntag, 19. April, ausgestrahlt (es wurden 540.000 Zuschauer erreicht) und stellte unter dem Titel „Neue Kraft für die Müden“ das Wirken des Pietisten August Hermann Francke (1663-1727) in den Mittelpunkt. Sein Name ist durch Schulen des Christlichen Schulvereins auch in Lippe bekannt.
Drei richtungsweisende Projekte
Evangelische Gemeindestiftung Lippe vergibt Gemeindepreis 2020
Kreis Lippe. Für richtungsweisende Projekte hat die Ev. Gemeindestiftung Lippe die evangelisch-reformierten Kirchengemeinden Hillentrup-Spork, Bad Salzuflen sowie Wöbbel und Reelkirchen mit dem Gemeindepreis 2020 mit insgesamt 2.250 Euro ausgezeichnet.
Osterbotschaft von Landessuperintendent Dietmar Arends
In jedem Jahr erklingt um diese Zeit in den Kirchen ein ganz besonderer Liedruf: „Christ ist erstanden“. Menschen kommen zusammen, um Ostern zu feiern, das Fest des Lebens.
Und jedes Jahr denken in den Tagen zuvor Menschen in den Kirchen an das Leiden und Sterben Jesu. Sie feiern Abendmahl miteinander, wie Jesus es tat am Abend vor seinem Tod.
In diesem Jahr ist alles anders. Um uns gegenseitig zu schützen, bleiben wir zu Hause, die Kirchen müssen leer bleiben – auch zu Ostern. Das fällt schwer. Wie gut, dass wir neue kreative Formen entdecken, auch wenn es nicht dasselbe sein kann: Glocken, die uns täglich getrennt voneinander und doch gemeinsam zum Gebet einladen, Gottesdienst feiern wir online.
Es ist gut, gerade auch in dieser Zeit verbunden zu sein und sei es auf die Entfernung. Wir teilen miteinander die Sorgen, die Menschen umtreiben – Sorgen um die Gesundheit, um die Existenz. Wir teilen den Schmerz und die Traurigkeit über das, was geschieht. Wir denken an die, denen die Krankheit das Leben nimmt, hier und an so vielen anderen Orten. Wir nehmen die in unser Gebet, die aus dem Blick geraten, obwohl sie noch viel mehr gefährdet sind: Menschen in Flüchtlingslagern, wie auf Lesbos, oder in Staaten mit völlig unzureichendem Gesundheitssystem, wie wir von unserer Partnerkirche in Indien hören.
Und wir teilen unsere Hoffnung: Gott ist uns zur Seite und gibt uns Kraft, diese Zeit zu überwinden.
Mit dem, was wir so teilen, sind wir ganz nah dran an Ostern: Gott stellt sich in seinem Sohn an die Seite derer, die Leid tragen. Und er hat es zugleich überwunden. Der Ostermorgen erzählt uns: Das Leben siegt über den Tod. Die Liebe ist stärker als alles andere. Diese Ostererfahrung gibt uns die Kraft, füreinander da zu sein, einander zur Seite zu sein; in der Nähe und in der Ferne anderen zum Nächsten werden. Ostern lässt uns aus der Hoffnung leben! Ich wünsche Ihnen gesegnete Ostertage und bleiben Sie behütet!
Osterbotschaft des Landessuperintendenten im Video
Osterbotschaft des Landessuperintendenten im Video
Nicht die Menschen in den Flüchtlingslagern der Ägäis vergessen
Lippische Landeskirche fordert Aufnahme von Kindern und Evakuierung der Flüchtlingslager
Kreis Lippe. Die Lippische Landeskirche erinnert gerade zu Ostern auch an die Menschen in den Flüchtlingslagern auf den Inseln der griechischen Ägäis. Landessuperintendent Dietmar Arends stellt sich ausdrücklich hinter die Forderung des EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm, in Deutschland jetzt kurzfristig die lange zugesagte anteilige Aufnahme von insgesamt 1500 Kindern durchzuführen.
Dietmar Arends: „Angesichts der Bedrohung durch das COVID-19-Virus ist es richtig, dass wir jetzt alles tun, um die Menschen in unserem Umfeld, in Deutschland und in Europa zu schützen und wirtschaftliche Existenzen zu sichern. Darüber dürfen wir aber nicht die vielen bedrohten Menschen in den Flüchtlingslagern der Ägäis vergessen. Die geplante, aber noch immer nicht erfolgte Aufnahme von einigen hundert Kindern kann nur ein allererster Schritt sein. Die Zustände in Moria und anderen Lagern waren schon bisher unhaltbar und eines Europas gänzlich unwürdig, das sich auf die Einhaltung von grundlegenden Menschenrechten verpflichtet hat. Jetzt aber droht durch die Ausbreitung des COVID-19-Virus weiteres schreckliches Leid unter den Menschen in Flüchtlingslagern, die auf engstem Raum unter hygienisch katastrophalen Verhältnissen leben. Wir fordern daher eine sofortige Evakuierung der entsprechenden Lager. Um Griechenland zu entlasten, müssen die Menschen dezentral auf verschiedene europäische Staaten verteilt werden. Wenn eine gerechte Verteilung auf alle EU-Staaten nicht gelingt, dann muss Deutschland kurzfristig zusammen mit einigen anderen Staaten in dieser humanitären Notlage vorangehen. Dass dies innenpolitisch zu vermitteln ist, zeigt die Bereitschaft von Städten und Kommunen auch in Lippe, freiwillig mehr Menschen aus diesen Lagern oder aus Seenot aufzunehmen. Auch wir als Lippische Landeskirche erklären unsere Bereitschaft, an dieser Stelle nach unseren Möglichkeiten zu unterstützen.“
Ostern vom Balkon
Alle lippischen Posaunenchorbläser sind eingeladen mitzumachen
Kreis Lippe. Der Evangelische Posaunendienst in Deutschland lädt gemeinsam mit dem lippischen Posaunendienst alle Posaunenchorbläserinnen und -bläser zum Mitmachen bei der Aktion „Ostern vom Balkon“ ein. Am Ostersonntag erklingt um 10.15 Uhr (direkt im Anschluss an den ZDF-Fernsehgottesdienst) das Lied „Christ ist erstanden“, gespielt oder gesungen von möglichst vielen Menschen an unterschiedlichsten Orten.
Corona-Pandemie – Kirchen aus drei Kontinenten berichten
Video-Stream der Lippischen Landeskirche am Mittwoch, 8. April
Kreis Lippe. Mit einer Online-Veranstaltung möchte die Lippische Landeskirche den Blick auf die weltweite Dimension der Corona-Pandemie richten. In einer Videokonferenz, die live auf YouTube übertragen wird, fragt sie: Wie sieht die Situation bei den kirchlichen Partnern auf drei Kontinenten aus? „Wir werden mit einigen Vertreterinnen und Vertretern unserer Partnerkirchen sprechen, wir teilen unsere Sorgen um die Menschen, um unsere Gesellschaften und um unsere Kirchen. Und wir wollen auch gemeinsam beten“, sagt Dieter Bökemeier, Pfarrer für Ökumene und Mission der Lippischen Landeskirche.
Jeder kann am Mittwoch, 8. April um 18 Uhr zuhören, zuschauen und mitchatten: auf dem YouTube-Kanal der Lippischen Landeskirche oder über www.evangelippisch.de
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