Sich mit vereinten Kräften dem Extremismus entgegenstellen

„Ramadan Mubarak!“: Kirchen in NRW grüßen zum Beginn des Ramadan 2020

NRW. Zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan wenden sich die drei evangelischen Landeskirchen und die fünf katholischen (Erz-) Bistümer auch 2020 mit einer gemeinsamen Grußbotschaft an Musliminnen und Muslime. Das diesjährige Grußwort der Kirchen in NRW erinnert an den gemeinsamen Auftrag, Frieden zu schaffen: „Er ist die Grundlage für ein menschenwürdiges Leben und die größte Gabe, die wir einander zukommen lassen können.“

Dazu heiße es in der Bibel: „Suche Frieden und jage ihm nach!“ (Psalm 34, 15). Und auch der Koran fordere auf, „Frieden unter den Menschen zu stiften“ (Sure 2, 224). Darum müsse der Dienst an der Gemeinschaft wesentlich „ein Dienst des Friedens“ sein. Und was den Frieden störe – vor allem Ungerechtigkeit, Hass und Vorurteile – müsse überwunden werden. „Auch in unserer Gesellschaft, im Deutschland des Jahres 2020, erleben wir, dass die Unterschiedlichkeit zwischen unseren Kulturen und Religionen zum Anlass genommen wird, Unfrieden und Gewalt zu stiften“, mahnten die Unterzeichner des Grußwortes. Ihr Appell: „Mit vereinten Kräften müssen wir uns dem Extremismus entgegenstellen.“ Dort, wo Christen und Muslime Empathie, Solidarität und Freundschaft üben und sich gemeinsam der Ungerechtigkeit entgegenstellen, „wirken wir am Werk des Friedens mit“.

Das Grußwortes unterzeichnet haben: Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Erzbischof Hans-Josef Becker (Erzbistum Paderborn), Bischof Dr. Helmut Dieser (Bistum Aachen), Bischof Dr. Felix Genn (Bistum Münster), Präses Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen), Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen), Präses Manfred Rekowski (Evangelische Kirche im Rheinland) und Erzbischof Dr. Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbistum Köln).

24.04.2020