Trauriger Jahrestag
Vor sieben Jahren starben hunderte Menschen in Bangladesch beim Einsturz einer Textilfabrik – Lippische Landeskirche schließt sich der Forderung nach einem Lieferkettengesetz an
Nun trifft auch noch die Covid-19-Pandemie die Menschen am Anfang der Lieferkette mit voller Wucht: Nähfabriken schließen oder es wird weniger gearbeitet, Lohnfortzahlungen gibt es kaum, Arbeiterinnen und Arbeiter werden entlassen.
Während viele Menschen in Europa in der Krise staatliche Unterstützung erhalten, gibt es das im Globalen Süden häufig gar nicht. Sabine Hartmann, Referentin für ökumenisches Lernen der Lippischen Landeskirche: „Das zeigt, wie wichtig es ist, jetzt zusammenzurücken und solidarisch miteinander zu sei. Dazu gehört auch, dass Unternehmen entlang ihrer gesamten Lieferkette in angemessener Weise Verantwortung übernehmen müssen – für die Menschen hier vor Ort, aber auch für die im Globalen Süden.“
Die Lippische Landeskirche setzt sich schon lange gegen die problematischen Bedingungen in der herkömmlichen Bekleidungsindustrie ein und unterstützt Forderungen nach einem Lieferkettengesetz sowie den Fairen Handel – hier sind auch die Weltläden in Lippe und verschiedene Initiativen des Fairen Kreises Lippe sowie der Fair Trade Städte im Kreisgebiet aktiv.
Weitere Informationen gibt es unter: www.lieferkettengesetz.de . Dort kann auch eine Online-Petition unterschrieben werden.
24.04.2020