Die Hoffnung stärken
Lippische Landeskirche: Zehn Erzieherinnen haben sich zu religionspädagogischen Fachkräften qualifiziert
Den zehn Frauen war die Freude über den erfolgreichen Kurs ebenso abzuspüren wie die Begeisterung für ihren Beruf. Sie arbeiten in evangelischen Kindertageseinrichtungen in Augustdorf, Schlangen, Lage, Detmold, aber auch in Einrichtungen der Johanniter in Schlangen und Lügde.
Die berufsbegleitende Fortbildung hatte unter Corona-Bedingungen im September 2020 begonnen. Sie umfasste 92 Unterrichtseinheiten, qualifizierte die Erzieherinnen in Bibelkunde und vermittelte pädagogische Möglichkeiten, Kindern biblische Geschichten und Inhalte nahezubringen. Aber auch das Kirchenjahr mit seinen Festen und Ritualen, der Gottesdienst mit Taufe und Abendmahl, Beten mit Kindern, diakonisches Handeln und interreligiöse Fragen gehörten dazu.
Gemeinsam mit der Fachberaterin für evangelische Kindertageseinrichtungen, Gudrun Babendererde, haben Pfarrerin i.R. Renate Niehaus, Wiebke Müller, Leiterin der Kita der Evangelischen Militärkirchengemeinde Augustdorf, und Reiner Kutsche, Gemeindepädagoge, das Programm entwickelt und durchgeführt.
„Wenn wir so vom Glauben erzählen wollen, dass er mit den Kindern mitwachsen kann, dann ist unser eigener Glaube gefragt“, sagte Renate Niehaus in ihrer Predigt. Auch Erwachsene würden nur kleine Bruchstücke von Gottes Wirklichkeit erkennen. Diese Rätselhaftigkeit und Unvollkommenheit gelte es auszuhalten. Nicht alle Fragen der Kinder ließen sich beantworten, aber: „Wir können uns mit ihnen auf den Weg machen und sie liebevoll auf der Suche nach Antworten begleiten. In aller Unvollkommenheit können wir sie Gottes vollkommene Liebe spüren lassen. Und so die Hoffnung stärken, dass dieser Weg sich lohnt und am Ende alles gut wird.“
Gudrun Babendererde dankte allen Einrichtungen, die dieses große Projekt unter erschwerten Bedingungen ermöglicht und die Erzieherinnen dafür freigestellt hatten.
07.06.2022