Die Fürstenberger Teufelskinder – Hexenverfolgung im Hochstift Paderborn - Vortrag mit Diskussion

Montag, 12.05.2025, 19.30 Uhr

25-BA204

Die promovierte Historikerin und Archivarin Sarah Masiak hat ihre Dissertation über das Thema „Teufelskinder, Hexenverfolgung und gesellschaftliche Stigmatisierung im Hochstift Paderborn (1601-1703)“ geschrieben. In ihrem Vortrag beschäftigt sie sich mit dem Phänomen der Selbstbezichtigung von Opfern der Hexenverfolgung. Vereinzelte Fälle von Selbstdenunziationen vermutlicher Hexen und Hexer sind durchaus nicht selten und in der Forschung nach der Auswertung von Prozessakten dargelegt worden, auch für den lippischen Raum. Jedoch stellen die Selbstdenunziationen von Angeklagten die Historikerinnen und Historiker vor gewisse Herausforderungen:

Wie sind die Selbstbeschuldigungen einzuordnen? Waren sie bloße Fantasiegebilde, die unter der Folter erzwungen wurden? Oder handelte es sich um die Aussagen von geistig oder psychisch Erkrankten? Befunde aus dem Hochstift Paderborn machen eine weitere Interpretationsmöglichkeit auf. Es handelt sich hierbei um die berüchtigten Fürstenberger Teufelskinder, die über ein Jahrhundert im Fokus der Verfolgung standen.

Ort: Saal des Archivs , Willi-Hofmann-Straße 2, 32756 Detmold
Referentin:  Dr. Sarah Masiak promovierte 2019 an der Universität Paderborn im Bereich der Historischen Kriminalitätsforschung. Ihre Dissertation wurde mit zwei Preisen honoriert, darunter der Ignaz Theodor Liborius Meyer Preis für herausragende Leistungen. Seit 2024 leitet Frau Dr. Masiak das Kreisarchiv Lippe.
Gebühr: keine
TN-Zahl: mindestens 15 Personen
Anmeldung: bildung@lippische-landeskirche.de, Tel.: 05231 976-742

Veranstalter:  Ev. Erwachsenenbildung in Kooperation mit dem Arbeitskreis Hexenverfolgung, NHV Lippe.

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