Feierten in der evangelisch-reformierten Christuskirche in Detmold den ökumenischen Vespergottesdienst: Erzpriester Dimitrios Tsobras(Griechisch-Orthodoxe Metropolie Deutschland), Bischof Anba Damian (Koptisch-Orthodoxes Patriarchat von Deutschland), Erzbischof Hans-Josef Becker (Erzdiözese Paderborn), Präses Alfred Buß (Evangelische Kirche von Westfalen), Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann (Lippische Landeskirche), Pfarrer Nils Huchthausen (Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Detmold-West), Pastor Manfred Selle (Evangelisch-methodistische Kirche), Pfarrerin Christa Willwacher-Bahr (Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Detmold), Superintendentin Christiane Nolting (Evangelische Kirchengemeinde Lockhausen-Ahmsen), Kirchenrat Andreas-Christian Tübler (Lippische Landeskirche). (von links)

Ökumenischer Vespergottesdienst

Erzbischof Becker predigte in der Detmolder Christuskirche

Kreis Lippe/Detmold. „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“ – unter diesem Leitwort stand der Ökumenische Vespergottesdienst am Sonntag, 20. Mai, in der Detmolder Christuskirche. Seit 1999 findet dieser Gottesdienst einmal jährlich in evangelischen oder katholischen Kirchen der Region statt.

„Zu einer guten Tradition ist er geworden, der ökumenische Vespergottesdienst, den wir heute feiern.“ Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann begrüßte in der evangelisch-reformierten Christuskirche die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes sowie die Liturgen, darunter Präses Alfred Buß (Evangelische Kirche von Westfalen), Erzpriester Dimitrios Tsobras (Griechisch-Orthodoxe Metropolie Deutschland), Bischof Anba Damian (Koptisch-Orthodoxes Patriarchat von Deutschland) und Pastor Manfed Selle (Evangelisch-methodistische Kirche).

In der reformierten Tradition mit der Schlichtheit ihrer Kirchen liege allein die heilige Schrift aufgeschlagen auf dem Abendmahlstisch, so Martin Dutzmann weiter. Die Konzentration auf das Wort sei auch Thema des Gottesdienstes unter dem Leitwort „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“.

Die Predigt hielt Erzbischof Hans-Josef Becker, Erzdiözese Paderborn, über das Wesentliche des Christseins: „Wer sich, bewegt von Jesus Christus, verschenkt, wer seine Zeit, seine Kraft, seine Geduld, seine wichtigen Einsichten und Ideale, vielleicht etwas von seinem Besitz verschenkt, der kann in dieser Bewegung des Hergebens für andere erleben, dass der Mensch im Letzten davon lebt, dass Gott es ist, der alles für uns hergibt. Und er geht sogar soweit, dass er sich selbst hergibt, weil wir Gott mehr als alles andere wert sind.“ An dieser letzten Konsequenz der Christusliebe werde deutlich, was das Wesentliche des Christseins ausmache. Es bestehe „nicht in der Zustimmung zu einem Lehrgebäude, nicht in der Proklamation einer Moral, nicht aus Geheiminformationen über ein Jenseits. Christsein besteht in der großherzigen Antwort des Menschen auf die Hingabe Gottes an uns.“ Die Gottesliebe werde sich in der Nächstenliebe bewahrheiten. Von ihr habe Papst Benedikt in seiner Antrittsenzyklika gesagt: „Die Liebe ist das Licht – letztlich das einzige –, das eine dunkle Welt immer wieder erhellt und uns den Mut zum Leben und zum Handeln gibt.“ Also müsse es uns Christen in geschwisterlicher Gemeinschaft stets darum gehen, „die Liebe zu verwirklichen und damit das Licht Gottes in die Welt einzulassen.“

21.05.2007