Pflaster für die Seele
CVJM Pivitsheide feiert Profile-Gottesdienst
Im Zentrum des Abends stand das Thema Leid und Wunden: „Seid ihr schon einmal von jemanden verletzt worden?“ Die Antworten auf die Frage von Isabell Budde füllten die „Social Wall“ auch von Gästen, die sich am Gottesdienst mit ihren Smartphones beteiligten. Die Lobpreisband stimmte viele neue besinnliche Lieder an, deren Texte projiziert wurden und so von allen mitgesungen werden konnten. Ein Anspiel beschäftigte sich mit unterschiedlichen Haltungen gegenüber Verletzungen.
Im Mittelpunkt der Predigt von CVJM-Sekretär Tim Seelbach vom Kreisverband Lippe stand die biblische Wunderheilung eines Blinden (Mk. 10, 46-52). Ein Leben ohne Verletzungen gebe es nicht, und ein Pflaster könne nicht aus eigener Kraft heilen. Seelische Wunden benötigten zudem eine ganz andere „Wundversorgung“. Der blinde Bettler Bartimäus sei aus seiner Rolle gesprungen und habe um Heilung geschrien, als er hörte, dass Jesus vorbeikam. „Es bedarf der Eigeninitiative, das Pflaster von der Seele zu reißen und mit Jesu Hilfe und dem festen Glauben an Besserung durch ihn, inneres Wachstum und somit Heilung zuzulassen.“
Im Fürbittengebet integrierten Eva Kauer und Wolfgang Loest, Social Media Pfarrer der Lippischen Landeskirche, auch Beiträge der Gottesdienstgemeinde in und außerhalb der Kirche, die ihre Gebete per Smartphone an die Social Wall geschickt hatten.
Die Kollekte geht an die Aktion Stolpersteine, die an Opfer der NS-Zeit erinnert. Jeder Gottesdienstbesucher erhielt eine rote Pflasterbox in Kreuzform als Geschenk. Das Dietrich Bonhoeffer-Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ ließ den Gottesdienst ausklingen, der im Anschluss Zeit zu Gesprächen bot.
14.11.2018