
35 Jahre Einsatz für gerechten Handel
Eine-Welt-Laden Alavanyo tut nicht nur drei Gewinnspielsiegern etwas Gutes
„Alles wird gut“ lautet die deutsche Übersetzung des hoffnungsvollen Wortes „Alavanyo“ aus der Sprache des Ewe-Volks. Besonders gut lief es auch für die drei Besucher, die beim Hoffest nicht nur die versteckten Holzbuchstaben mit ebendiesen Begriffen fanden und korrekt kombinierten, sondern dann auch noch Losglück hatten. An sie geht jeweils eine Kaffeetasse mit einem Geschenkgutschein in Höhe von 10 (Andrea Heumann), 20 (Sophie Rabbow) und 30 Euro (Norbert Kalwa, bei der Preisvergabe abwesend).
Gelegenheiten, die Gutscheine in hochwertige Waren umzutauschen, bieten sich im Alavanyo reichlich: Das Sortiment umfasst rund 2.000 Artikel, etwa 80 Prozent der Genuss- und Lebensmittel stammen aus ökologischem Anbau. Dazu gehört eine große Vielfalt an Kaffee- und Teesorten, aber auch Süßwaren, Gewürze und Weine. Kunsthandwerksartikel vervollständigen das Angebot in dem Fachgeschäft hinter der Sparkasse in der Bruchstraße 2a.
Jugendliche hatten den Eine-Welt-Laden 1982 in Detmold gegründet und nach der Fachschule Alavanyo in der gleichnamigen ghanaischen Stadt benannt, in der Jugendliche eine Berufsausbildung erhalten. Trägerin ist die Evangelisch-Presbyterianische Kirche Ghana, Partnerkirche der Lippischen Landeskirche.
Der Eine-Welt-Laden Alavanyo in Detmold ist heute eine Arbeitsgemeinschaft innerhalb der Lippischen Landeskirche, in der 20 ehrenamtlich Mitarbeitende engagiert sind. Eine von ihnen ist Irmgard Rottmann: Fairer Handel für mehr Gerechtigkeit in der Welt ist ihr ein Anliegen. Mit Dialog, Transparenz und Respekt könnten Voraussetzungen geschaffen werden, die die Existenzbedingungen in Krisenregionen deutlich verbesserten. „Menschen, die jetzt ihre Heimat als Flüchtling verlassen müssen, hätten dann vielleicht auch die Chance, sich dort einen Lebensunterhalt zu verdienen“, meint sie angesichts aktueller Herausforderungen. „Es müssen mehr Leute wissen, dass es noch einen anderen, gerechteren Weg außerhalb des Einkaufens in den Supermärkten gibt“, sagt sie.
Entsprechend nimmt auch die Bildungsarbeit mit Schulen und Gemeinden einen wichtigen Stellenwert ein. Am Mittwoch, 29. November, hält Dr. Elke Mascher ab 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Detmolder Erlöserkirche am Markt einen bebilderten Vortrag über ihre Arbeit in einem Krankenhaus in Nepal, das sie zweimal im Jahr für mehrere Wochen besucht. Das Missionshospital Chaurjahari ist die einzige Anlaufstation für die rund 160.000 Menschen in der umliegenden Bergregion. Weitere Projekte, die die Arbeitsgemeinschaft fördert, sind unter anderem in Ghana und Uganda.
11.10.2017