Regionales Wirtschaften

Lippequalität kann ein Vorbild für Projekte in Kamerun sein

Großes Interesse: Entwicklungspolitisches Seminar der ESG in Lemgo

Kreis Lippe/Lemgo. Das studienbegleitende entwicklungspolitische Seminar „Landraub“ der Evangelischen Studierendengemeinde Detmold/Lemgo (ESG), das im Gemeindehaus St. Nicolai unter der Leitung von Dr. Katharina Kleine Vennekate stattfand, war mit 29 Teilnehmenden gut besucht.

Im Anschluss an den Dokumentarfilm „Landraub“ entspann sich eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmenden. In den Ländern des Südens werden häufig große Flächen von landwirtschaftlichen Flächen an internationale Konzerne und für die Nahrungsproduktion in den reichen Industrieländern verkauft.  Armut, Dürren und Vertreibung von Kleinbauern sind die Folgen dieses schleichenden Landraubs.
Besonders die ausländischen Studierenden der Hochschule OWL, die selbst aus den Ländern des Südens kommen, ließen ihre Erfahrungen und Kenntnisse einfließen, stellten dem entwicklungspolitischen Experten Dirk Hillerkus (Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen) gezielte Fragen und erhielten viele Informationen. Schnell kamen die großen Probleme zur Sprache, die durch die Formen des globalen Wirtschaftens zum Beispiel in den afrikanischen Ländern entstehen.

Günter Puzberg präsentierte mit dem Verein Lippequalität eine Alternative. Eindrücklich schilderte er die Vorteile des regionalen Wirtschaftens: zum Nutzen der Menschen in der Region, da Geld und Arbeit in der Region verbleiben und ökologisch nachhaltig, sozial und fair produziert werden könne.

Begeistert griffen die Teilnehmenden diese Ideen auf und planten dann unter fachkundiger Anleitung von Dirk Hillerkus eigene mögliche Projekte, wie zum Beispiel die Produktion und Vermarktung von Milchprodukten und ein Solarstromprojekt  in Kamerun. „Es war ein super Tag.“ „Es stimmte alles: das Essen, die Vorträge und Diskussionen.“ „Ich hatte besonders viel Spaß, als wir eigene Projekte geplant und präsentiert haben. Da konnte ich selbst etwas tun.“ – gaben Teilnehmende Rückmeldung zum Tag. Eine Weiterarbeit an den Projektideen ist geplant.

23.01.2017