Der Vorstand der Lippischen Bibelgesellschaft - Lars Kirchhof, Dietmar Arends, Horst Schalk, Maik Berghaus, Nicole Bernardy, Elisabeth Mellies, Burkhard Krebber – mit Dr. Christoph Rösel. (von links)

200 Jahre Lippische Bibelgesellschaft

Festgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche

Kreis Lippe/Detmold. Die Lippische Bibelgesellschaft hat am vergangenen Wochenende ihr 200-jähriges Bestehen mit Vortrag, Workshop und Gottesdienst gefeiert. Höhepunkt des Jubiläums war am Sonntag der gut besuchte Festgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche.


Pfarrer Burkhard Krebber (ev.-ref. Kirchengemeinde Detmold-Ost) und Pfarrer Lars Kirchhof (ev.-luth. Kirchengemeinde Detmold) sind beide aktiv im Vorstand der Lippischen Bibelgesellschaft. Sie leiteten gemeinsam durch den Gottesdienst, der vom Posaunenchor der lutherischen Kirchengemeinde unter Leitung von Andreas Haselier und Katrin Leykauf an der Orgel musikalisch umrahmt wurde.

Landessuperintendent Dietmar Arends, Vorsitzender der Lippischen Bibelgesellschaft, betonte in seiner Ansprache, dass gerade ärmeren Menschen der Erwerb der Bibel ermöglicht werden solle. An die prägende Kraft ihrer Kinderbibel erinnerte Traute Prinzessin zur Lippe in ihrem Grußwort.

Die Festpredigt hielt Dr. Christoph Rösel, Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (Stuttgart). Die Bibelgesellschaften seien heute in über 200 Ländern aktiv. Angesichts dieser Erfolgsgeschichte stelle sich die Frage, ob das Wort Gottes die Welt nicht stärker verändert haben müsste. Die Frage sei nicht neu und beschäftigte bereits den Predigttext in Jesaja 55,8-11. Der Prophet habe lange auf die verheißene Befreiung warten müssen und sie mit einem langsamen Wachstumsprozess verglichen. Wie Schnee, dessen fruchtbare Wirkung verzögert eintrete, lasse die Wirkung des Wortes Gottes oft auf sich warten. Der Weg Jesu zeige, dass Gottes Pfade nicht immer geradlinig verliefen, sondern auch durch Tiefen führten. Anlass zur Hoffnung gebe die Geschichte der christlichen Kirchen in China, die heute weltweit am schnellsten wachsen würden. Gott lasse seinem Wort Zeit, um zur Wirkung zu kommen. In unserer extrem schnelllebigen Zeit seien wir dem natürlichen Kreislauf von Säen, Wachsen und Reifen entfremdet, der das Leben bestimme. Zeiten des Wartens und Reifen-Lassens seien aber notwendig. Gott selbst setze die Zeit fest, wann sein Wort wirke. Wir sollten seiner Zusage vertrauen und sein Wirken abwarten. Das Wort Gottes werde sich erfüllen. Diese Zusage gelte auch für die Arbeit der Lippischen Bibelgesellschaft. 

Die Kollekte am Ausgang war für die Litauische Bibelgesellschaft bestimmt, die gerade eine ökumenische Bibelausgabe vorbereitet. Der Bibelgesellschaft ist es seit ihrer Gründung vor 200 Jahren ein Anliegen, allen Menschen Zugang zur biblischen Botschaft zu ermöglichen. Bibelübersetzungen werden finanziell gefördert und Projekte unterstützt, die die biblische Botschaft verbreiten. Die Lippische Bibelgesellschaft hat rund 100 Mitglieder aus landeskirchlichen, evangelisch-methodistischen und evangelisch-freikirchlichen Gemeinden.
www.lippische-bibelgesellschaft.de

 

 

 

 

06.09.2016