Symbol für Schutz und Wärme
Kirchengemeinde Horn stellt neues Antependium am Aschermittwoch vor
Das neue Antependium wurde von der Leopoldstaler Kunsthandwerkerin Steffi Holzgräwe in ihrer Filzwerkstatt gestaltet. Es ist ausschließlich in Grau- bzw. Schwarz-Weiß-Tönen gehalten und eigentlich nur für den Karsamstag oder Trauertage vorgesehen. Pfarrer Maik Fleck: „Um es vorzustellen und kennenzulernen, werden wir es in diesem Jahr während der gesamten Passionszeit aufliegen haben.“
Er habe sich für eine Arbeit aus einer Filzwerkstatt entschieden, so Pfarrer Fleck, weil er mit dem Material Filz die Begriffe Wolle und Schaf aber auch Wärme verbinde. Die Passionszeit verweise darauf, dass Christus als „Opferlamm“ sterbe. Filz wärme wie die vom Schaf stammende Wolle. Charakteristisch für Filz seien die dichten, im wahrsten Sinne des Wortes ineinander und miteinander „verfilzten“ Haare. Einzeln und für sich betrachtet würden die Härchen klein und unscheinbar erscheinen. Erst zusammen ergäben sie etwas Haltbares. Pfarrer Fleck: „Beides drückt für mich etwas von der Botschaft des Karfreitags und Karsamstags aus: dass Jesu Tod, sein Einstehen für uns, seine Liebe es sind, die dem Leben Schutz und Wärme geben. Und dass es etwas Unscheinbares sein kann, was trotzdem Stärke und Zusammenhalt gibt.“
Die von Pfarrer Maik Fleck beschriebenen Materialeigenschaften des Filzes spiegeln sich wider in der optischen Gestaltung des Antependiums: Das aus weißem Filz bestehende Kreuz ist umgeben von Dunkelheit. Aber gleichzeitig dringt ein helles Licht in die Finsternis und sprengt wie ein Blitz den schwarzen Rahmen.
Der Gottesdienst am Aschermittwoch wird nicht in der Kirche Horn, sondern im benachbarten Gemeindehaus gefeiert. Beginn ist um 19 Uhr. Die Predigt wird Superintendent Hermann Donay aus Blomberg halten.
10.02.2012