Kantor Volker Jänig (links) mit Tenor Johann Penner, der einige Solo-Parts der Bach-Kantate übernahm.
Auf Gott vertrauen
Kantor Volker Jänig offiziell an St. Marien eingeführt
Lemgo. Mit einem festlichen Kantatengottesdienst wurde in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Marien in Lemgo am Sonntagmorgen (3. April) die Einführung des neuen Kantors Volker Jänig gefeiert.
Tobias Treseler stellte das Lied „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ von Georg Neumark (1621-1681) in den Mittelpunkt seiner Predigt. Es drücke aus, dass man auch in schwierigen Zeiten auf Gott vertrauen solle. Dieses Gottvertrauen bedeute jedoch nicht, dass man die Hände in den Schoß legen und den Dingen einfach ihren Lauf lassen solle. Vielmehr gehe es darum, gleichzeitig kraftvoll und verantwortlich zu handeln. „Jeder soll tun, was seine Aufgabe ist, Gott wird dann das Seine tun“, so Treseler. Im 21. Jahrhundert scheine die Botschaft des Liedes immer seltener gehört zu werden. „Gottvertrauen wird durch Selbstvertrauen ersetzt“. Damit würden die Möglichkeiten des Menschen überschätzt. Denn die wirklich wichtigen Dinge im Leben wie Liebe, Freundschaft und Vertrauen würden den Menschen von Gott geschenkt.
Gestaltet wurde der Gottesdienst von Pfarrer Matthias Altevogt und Pfarrerin Maren Krüger. Superintendent Andreas Lange nahm die feierliche Einführung des neuen Kantors Volker Jänig vor. Der ließ auf der Orgel unter anderem eine „Toccata in b“ aus den Fantasiestücken von Louis Vierne (1870-1937) erklingen. Zudem leitete er den Auftritt des Chors und Orchesters der Bachwerkstatt mit Musikern der Nordwestdeutschen Philharmonie und der Musikschule Lemgo. Diese stimmten „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ in der Version von Johann Sebastian Bach an (Kantate 93). Myriam Dewald (Sopran), Carolina Fee große Darrelmann (Alt), Johann Penner (Tenor) und Jae Seung Yu (Bass) übernahmen dabei die Gesangs-Soli.
06.04.2011
