Schwalbennestorgel eingeweiht
Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann predigte in St. Marien
Dr. Martin Dutzmann stellte Luthers Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ in den Mittelpunkt seiner Predigt. Dieses „markanteste und bekannteste aller Reformationslieder“ sei ein Werk voller froher Botschaften, erklärte er. So erinnere es die Menschen zum Beispiel daran, dass sie vor Gott „nicht den starken Mann spielen“ müssten, sondern Schwächen und Ängste eingestehen könnten. Gott ist uns gnädig und versteht uns in unseren Nöten, weil Jesus Christus für uns eingetreten ist, so Dutzmann. Das mache Mut, sich dem Leben zu stellen und im Vertrauen auf Jesus Christus für Gerechtigkeit einzutreten. In Luthers Versen komme dem Wort Gottes große Bedeutung zu. Wenn alles im Leben zu zerbrechen scheine, könne uns dieses Halt und Orientierung bieten. „Wer sich auf das Wort Gottes verlässt, ist gerettet“.
Die Widmung der Schwalbennestorgel übernahm Pfarrer Matthias Altevogt: Das rekonstruierte Instrument habe zwei Jahre lang geschwiegen, machte er deutlich. Nun solle sie wieder „Gott zur Ehre, der Gemeinde zur Freude und zum Trost erklingen“. Viele Menschen hätten das Vorhaben auf seinem langen Weg unterstützt. Die Schwalbennestorgel habe einen wunderbaren ursprünglichen Klang, so der Pfarrer. „Ich freue mich, dass sie wieder bespielt werden kann.“
Kantor Volker Jänig ließ auf dem Instrument unter anderem ein Choralvorspiel zu „Eine feste Burg ist unser Gott“ von Dietrich Buxtehude sowie das Lied „Nun lob mein Seel den Herren“ von Michael Praetorius erklingen. Chor und Orchester der Bach-Werkstatt mit Musikern der Nordwestdeutschen Philharmonie und der Musikschule Lemgo stimmten während des Gottesdienstes die Bach-Kantate 79 „Gott der Herr ist Sonn und Schild“ an. Myriam Anna Dewald (Sopran), Carolina Fee große Darrelmann (Alt) und Andreas Post (Bariton) übernahmen dabei die Gesangs-Soli.
03.11.2010