Günther und Ursula Stukenbrok, Dieter Stockmeyer, Barbara Linzbach, Sabine Niekrens, Hedwig Eisenhardt, Gertrud Wagner, Christel Rücker und Konrad Balke sind seit 25 Jahren beim Ökumenischen Friedensgebet in Detmold mit dabei. (von links)

Jeden Freitag aufs Neue

Ökumenischer Friedensgebetskreis lädt zur Teilnahme ein

Detmold. Freitagabend vor der Erlöserkirche am Markt: die Tür ist geöffnet, ein Plakat mit einer Friedenstaube lädt zum Hineingehen ein. In der Kirche treffen sich regelmäßig einmal pro Woche um 18 Uhr Menschen, um etwa 20 Minuten zu singen, zu beten, über ein aktuelles Thema nachzudenken und es in Beziehung zur Bibel zu setzen. Seit 25 Jahren gibt es das ökumenische Friedensgebet in Detmold.

An diesem Freitag kommen mehr als 20 Menschen in der Kirche zusammen. Hedwig Eisenhardt, in den 80er Jahren Gründungsmitglied des Detmolder Friedensgebets, erinnert an die vergangenen 25 Jahre: „Auf wie viele unterschiedliche Gebetsanliegen in diesem Zeitraum blicken wir heute zurück!“ Es sei um Nöte der Menschen in kriegerischen Auseinandersetzungen gegangen, um Hungersnöte, um politische Richtungskämpfe, um die Unterdrückung der Schwachen, um Gefahren- und Notsituationen vielfältiger Art. Der jeweils dazu ausgewählte Bibeltext lenke dabei die Gedanken auf Gottes Handeln, seine Hilfe, „aber auch auf unseren Auftrag in dieser unserer Welt.“ Eine kurze Zeit der Stille, Lieder und Gebete geben dem Friedensgebet den liturgischen Rahmen.
Entstanden in der Zeit der Friedensbewegung, ist ein fester Kreis von etwa neun Christen, evangelisch und katholisch, bis heute mit dabei. Sie und andere, die im Laufe der Jahre neu hinzugekommen sind, gestalten abwechselnd die Andacht. Wieder andere kommen unverbindlich dazu, um zuzuhören. Jeder ist herzlich willkommen. Hedwig Eisenhardt: „Wir sind ein offener Kreis. Jeden Freitag aufs Neue öffnen wir die Kirchentür für Menschen, die eine Weile mit uns singen, beten, zuhören und stille werden möchten.“ Manche Menschen kommen einmal oder manchmal, andere regelmäßig und schließen sich der Gruppe an, so wie Marianne Tölle, die sich in der Organisation des Friedensgebets mit engagiert: „Ich bin anfangs dazugekommen, weil ich das ökumenische Friedensgebet am Freitagabend schön fand als Abschluss der Woche. Nun bin ich schon seit vielen Jahren fest mit dabei. “ Im nächsten Jahr im September wird das ökumenische Friedensgebet in Detmold Gastgeber sein für das bundesweite Vernetzungstreffen der Friedensgebetskreise.

21.10.2009