„Evangelisch – Profil einer Einrichtung“
Fortbildung endete mit Gottesdienst und Zertifikatsübergabe
Erst das Zertifikat von Landesdiakoniepfarrerin Renate Niehaus, dann die Rose von Fachberaterin Roswitha Orbach-Kieker. Es war eine spontane und unkomplizierte Arbeitsteilung, die die Vertreterinnen des Diakonischen Werks sich zum Abschluss des Gottesdienstes überlegt hatten, und sie spiegelte die gelöste Stimmung an diesem Nachmittag wider.
In der Predigt von Pfarrerin Dorothea Brand ging es um „die gekrümmte Frau“ aus dem Lukas Evangelium. Dass sie, mit Jesu Hilfe, ihre gerade Haltung wieder gefunden hatte, war auch Thema in Tänzen und Darstellungen der Kursteilnehmerinnen im Gottesdienst.
„Das ist ein wunderbarer Tag“, verknüpfte Pfarrerin Brand den Predigtinhalt mit der Gegenwart. „Wir wünschen euch einen aufrechten Gang“, fügte sie hinzu. Vollgefüllt mit Informationen und Wissen könnten die Teilnehmerinnen den Kindern helfen, dass sie nicht zu „kleinen verkrümmten Wesen“ würden.
Um das zu erreichen, hatten die Fortbildungsleiterinnen Dorothea Brand und Renate Stecker neben Vermittlung von Methoden und Glaubensinhalten in den zwölf Fortbildungsmodulen auch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Selbst, dem eigenen Glauben, und dem eigenen Tod auf die Tagesordnung gesetzt. Offensichtlich erfolgreich für beide Seiten. „Erzieherinnen sind ein kreatives Völkchen“, meinte Dorothea Brand, da habe sie viel gelernt. „Das war Wellness für die Seele. Hier bin ich evangelisch geworden“, drückte es Claudia Fritzensmeier von der Augustdorfer Kita Regenbogen aus. Die direkten Erfolge, die die Fortbildung für die tägliche Arbeit mit den Kindern gebracht hat, wurden in einer Ausstellung im Gemeindehaus sichtbar. Bodenbilder, komplexe Darstellungen der Ostergeschichte und anderer biblischer Themen, ließen erahnen, mit wie viel Spaß und Elan Große und Kleine bei der Sache gewesen sind.
„Wir waren immer wieder fasziniert, wie das angenommen wurde, mit welcher Begeisterung die Kinder dabei waren“, zeigte sich Birgit Werner vom Evangelischen Kindergarten Lage immer noch beeindruckt. „Wir haben gelernt, mutiger an Glaubensthemen heranzugehen“, ergänzte ihre Kollegin Simone Rose.
Mit ungeahntem Erfolg, wie Helga Jürgensmeier von der Kita „Friedrich-Linnemann-Stiftung“ im Extertal feststellen konnte. „Die Kinder haben auch mit der Kreuzigungsgeschichte überhaupt kein Problem“, erklärte sie. Sie hatte mit ihren Kolleginnen in verschiedenen Gruppen die Ostergeschichte erarbeitet. „Die Kinder waren darauf sehr stolz. Als ich das jetzt für die Ausstellung wieder herausgeholt habe, fielen ihnen dazu wieder viele Geschichten ein“, freute sie sich.
„Es war eine anspruchsvolle Veranstaltung, die Ihnen den Rücken gestärkt hat. Wenn Sie Glaube, Liebe, Hoffnung vermitteln, war das eine tolle Sache, die weiter wirken wird“, zog Landespfarrerin Niehaus ein Fazit.
01.12.2008