Dieter Bökemeier wirbt für die Arbeit von Brot für die Welt im „Cross Culture Concert“ mit Sänger Christian Akoa aus Kamerun.

Cross Culture - Brücken bauen

Begeisterndes Benefizkonzert zugunsten von Brot für die Welt im Sommertheater

Detmold. Unter dem Titel „Wandel säen“ hat ein Benefizkonzert zugunsten von „Brot für die Welt“ rund 120 Gäste des Detmolder Sommertheaters in kultureller und musikalischer Vielfalt begeistert.

Cross Culture Concert - Studierende der Hochschule für Musik und Profimusiker bauten Brücken zu Musik verschiedener Kontinente. Unter der Regie des Detmolder Sängers Christian Akoa aus Kamerun erklangen Werke aus Klassik über Chansons und Schlager bis hin zu Musik aus Afrika, Amerika und China. Cross Culture – Brücken bauen – das sei auch die Arbeit von Brot für die Welt, betonte Dieter Bökemeier, Pfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration der Lippischen Landeskirche. Seit 1959 engagiere sich das evangelische Hilfswerk mit lokalen Partnern in nachhaltigen Projekten für die Hilfe zur Selbsthilfe in fast 90 Ländern. „Die aktuelle Spendenaktion „Wandel säen“ macht deutlich, dass die globale Ernährungskrise in Wahrheit eine Gerechtigkeits- und Verteilungskrise ist“, so Bökemeier.

Opernsänger Christian Akoa hat in Detmold Gesang studiert sowie seinen Master in interkultureller Musikwissenschaft am Zentrum für Weltmusik in Hildesheim gemacht. Als BariTenor, eine Stimmlage, die Bariton und Tenor umfasst, interpretierte er im ersten Teil klassische Werke. Im „Magnificat“ von Georg Dyson begleitete ihn ein Kammerensemble mit Karolina Sekula (Klavier), Aram Krishchyan (1. Geige), Olga Petrosyan (2. Geige), Sebastian Gallardo (Cello), Christobal Gallegos (Kontrabass) und Chongde Lin (Klarinette).

Im kräftigen sonoren Timbre meisterte Akoa Opernarien von Verdi oder aus Mozarts Zauberflöte, von Pianistin Karolina Sekula gefühlvoll begleitet. Vital und dynamisch erfreuten Arien des „Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Valentins Gebet für hohen Bariton aus der Oper „Faust“ von Gounod entfachte Dramatik und in den Liedern für Tenor von Francesco Paolo Tosti vermochte Akoa den musikalischen Spannungsbogen zu halten.

Im zweiten Teil erklangen Hits verschiedener Länder, vom Salonorchester im besten Zusammenspiel begleitet. Akoas klassischer Anzug wechselte mit einem königlichen Gewand aus Kamerun. Neben Schlagern wie „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens beeindruckte das chinesische Lied „Mo li hua“ (Jasmin-Blume). „Besame mucho“ des mexikanischen Komponisten Consuelo Velázquez erhielt Bravorufe und die Hommage des Italieners Lucio Dalla an den legendären Tenor Caruso bestach mit schwelgenden Kantilenen. Neben französischen Chansons erklangen auch Lieder aus Kamerun im ansprechenden Arrangement wie „Sikati“ (Gott schläft nie ein). In einem faszinierenden Solo für Stimme, Bambusflöte und Sanza, dem afrikanischen Daumenklavier, zeigte der Berliner Venant Ntiomo, wie Musik als Kommunikationsmittel wirkt, indem er den ganzen Saal mit einer Hymne auf die Liebe zum Mitsingen brachte. Rhythmisch prägnant begleitete er auf der Trommel „Etong Ntomba“, das große Finale aus Kamerun, das mit allen Musikern einen beeindruckenden Ausklang schuf. Das Konzert machte auf die Anliegen von Brot für die Welt aufmerksam, über dessen Arbeit sich die Gäste in der Pause bei einem Getränk informieren konnten. Zudem kamen über 1200 Euro an Spenden für das Hilfswerk zusammen. Weitere Spenden sind wie immer hoch willkommen (siehe www.brot-fuer-die-welt.de)

18.11.2024