Tagung der Landessynode in Bad Salzulfen - hier der Turm der Stadtkirche.

Vorbereitung der Zukunftssynode 2025

Kreis Lippe/Bad Salzuflen. Die Erfahrungen aus dem Zukunftsprozess „Kirche in Lippe – auf dem Weg bis 2030“ sollen in einer Zukunftssynode im Frühjahr 2025 zusammengetragen werden. Menschen in der Lippischen Landeskirche sind eingeladen, sich am Zukunftsprozess zu beteiligen.

Dies berichteten am Samstag, 8. Juni, auf der Synodentagung Landessuperintendent Dietmar Arends, Dagmar Begemann und Antje Höper als Mitglieder der Steuerungsgruppe des Zukunftsprozesses.

Erprobungsräume

Im Mittelpunkt des Prozesses stehen die Erprobungsräume, die vor vier Jahren gestartet sind und in denen neue Formen kirchlicher Arbeit ausprobiert werden. Aktuell gibt es neun Erprobungsräume: Ehrenamt mit Herz, Kirche.plus, Together in Christ, Zentrum Lichtblicke, Winkel 12, HBM chribal, Popkantorat, JugendApp, Zukunft für Kirche im ländlichen Raum. Landessuperintendent Dietmar Arends: „Die Zukunftssynode wird sich unter anderem mit den abschließenden Lernerfahrungen der Erprobungsräume auseinandersetzen. Denn das ist ihre Funktion: Die Erprobungsräume sollen uns helfen, „lernende Kirche“ zu sein.“

Doch auch andere Möglichkeiten der Weiterentwicklung wurden in den vergangenen Jahren bedacht und teilweise auch schon mit Gesetzen auf den Weg gebracht: Unter dem Oberbegriff Mitgliederorientierung will die Landeskirche die Menschen in Lippe stärker beteiligen und hören, was sie brauchen und wie sie sich einbringen möchten. Regiolokale Kirchenentwicklung mit Kooperationen spielen eine Rolle ebenso wie zum Beispiel interprofessionelle Teams in den Kirchengemeinden oder Gemeinwesen- und Sozialraumorientierung. „Der Zukunftssynode 2025 kommt der Aufgabe zu, die unterschiedlichen Stränge zu bündeln und weitere Beschlüsse zur Umsetzung zu fassen“, erklärt Dietmar Arends.

Sieben Zielbereiche

Sieben Zielbereiche sind im Entwurf formuliert worden, die derzeit in der Landeskirche diskutiert und auf der Herbstsynode festgelegt werden sollen. Dazu gehört beispielsweise die vielsprachige und vielstimmige Kommunikation des Evangeliums mit der Förderung von Offenheit, Akzeptanz, Zusammenarbeit und Jugendarbeit. Dazu gehört auch, als Kirche in Lippe für alle interessierten Menschen da zu sein, unabhängig von ihrem Mitgliedsstatus. Zudem will die Lippische Landeskirche eine lernende Kirche sein mit Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umwelten. Zielgruppengerechte Kommunikation, Serviceorientierung, Finanzgestaltung auf mehreren Säulen, Wertschätzung und Förderung von haupt- und ehrenamtlicher Arbeit sind weitere Punkte.

Beteiligung

Gewünscht ist die Beteiligung von Menschen in Lippe in diesem Prozess – von Haupt- und Ehrenamtlichen in der Landeskirche, Gemeindemitgliedern, Hochverbundenen, weiteren Interessierten. Im Format „Zukunft Kirche in Lippe kompakt“ per Zoom werden alle zwei Monate aktuelle Themen vorgestellt. Über den Chat können Rückfragen gestellt und Anregungen gegeben werden. Die Treffen dauern jeweils 45 min. Weitere Infos: www.lippische-landeskirche.de/Zukunftsprozess

 

Weitere Infos zur Lippischen Landeskirche:

Rund 136.000 Gemeindeglieder
65 reformierte und lutherische Gemeinden (54 ref., 10 luth., 1 ev.*)
4 reformierte und 1 lutherische Klasse
57 Synodale

*  Lockhausen-Ahmsen ist eine evangelische Kirchengemeinde mit Mitgliedschaft in der reformierten Klasse West und in der Lutherischen Klasse.

08.06.2024