Wir lassen uns nicht spalten
Bewegendes Friedensgebet der Religionen in Detmold
Die Vertreterinnen und Vertreter der Religionen riefen aber auch dazu auf, pauschalen Verurteilungen des Islam entgegenzutreten. Nihat Köse vom Islamischen Kommunikationszentrum Detmold e.V., Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Detmold, betonte, dass die Hamas keinesfalls für den Islam stehe. Wer so handele und morden lasse, wie die Führung der Hamas, stehe außerhalb des Islam. Dass so viele Menschen in Detmold zum Friedensgebet gekommen seien, setze ein Zeichen: „Wir lassen uns nicht spalten!“
Nihat Köse und Matitjahu Kellig betonten, wie dankbar sie für ihre persönliche Freundschaft seien: „Respekt und Toleranz sind der einzige Weg zum Frieden“, sagte Kellig, der sich ergriffen von der vollen Christuskirche und der Solidarität der Christen, Muslime und Eziden zeigte. „Wir dürfen dem Hass keinen Platz geben“. Die Beteiligten der unterschiedlichen Religionen trugen Gebete vor, die Alevitische Gemeinde Bad Salzuflen hatte ein Statement geschickt, das verlesen wurde. Besonders eindrücklich war ein fünfminütiges Schweigen in der Kirche, um das Matitjahu Kellig gebeten hatte – im Gedenken an alle Opfer der schrecklichen Ereignisse in Israel und Palästina.
13.10.2023