Bálint, Landwirt in spe, freut sich riesig über den neuen Traktor. Er soll gemeinschaftlich genutzt werden.

Ein Traktor sät Hoffnung

Die Lippische Landeskirche beteiligt sich an der Anschaffung eines Traktors in der Ukraine

Kreis Lippe. Mit 5.000 Euro hat sich die Lippische Landeskirche über das Gustav-Adolf-Werk (GAW) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an der Finanzierung eines Traktors für die reformierte Kirche in Transkarpatien (Ukraine) beteiligt. Die Mitglieder dieser Kirche sind meist Angehörige der ungarisch-sprachigen Minderheit im Südwesten der Ukraine.



„Der Traktor gibt den Menschen Hoffnung“, sagte Bischof Sándor Zán Fábián von der reformierten Kirche in Transkapartien. Hoffnung sei das, was die Menschen in der Ukraine brauchen. Deshalb hat die Reformierte Kirche dieses Jahr zum „Jahr der Hoffnung“ ausgerufen. 

Mit verschiedenen Aktionen will die Kirche den Menschen in der ländlichen Region, die viele Flüchtlinge aus anderen Teilen der Ukraine aufgenommen haben, Perspektiven eröffnen. „Dazu braucht es auch sichtbare Zeichen“, betont der Bischof. Der Traktor sei deshalb mehr als eine landwirtschaftliche Maschine. Er sei ein Zeichen, das sichtbar Hoffnung sät. 

Die verbliebenen Landwirte seien zu wenige, um für die Ernährungssicherheit in den Dörfern zu sorgen. Dafür brauche es einen neuen leistungsfähigen Traktor. Und das GAW der EKD stellte sich mit der Aktion „Ein Traktor für die Ukraine“ dieser Herausforderung. Besonders kräftige Unterstützung für die Aktion kam von den Johannitern. Ihre 65.000 Euro Spenden bildeten den Grundstock der für den Kauf notwendigen 100.000 Euro. Hinzu kamen weitere Spenden aus ganz Deutschland, auch von der Lippischen Landeskirche. 

Gerade rechtzeitig für die Aussaat von Mais kam der Traktor an und nahm noch am selben Tag seine Arbeit auf. Der Bischof hofft, dass sich die vielen kleinen landwirtschaftlichen Betriebe genossenschaftlich organisieren werden, um ihn gemeinsam zu nutzen. 

Mit ihrem Traktor kann die Kirche dafür sorgen, dass es genug Kartoffeln und Mais gibt für die Menschen in Transkarpatien und für die Tausenden, die aus den östlichen Kriegsgebieten dorthin geflohen sind. 

Das GAW als Diasporawerk der EKD hilft religiösen Minderheiten in 40 Ländern der Welt. Partner sind 50 protestantische (lutherische, reformierte, unierte) Minderheitskirchen in Europa, Lateinamerika und Asien. Weitere Infos: www.gustav-adolf-werk.de.

05.06.2023