Tauffest in Lemgo
Im Abteigarten am 4. Juni mit Familiengottesdienst, Spielangeboten und Museumsführungen – Anmeldungen zur Taufe bis Ende April möglich
„Manche verbinden mit der Taufe in der Kirche etwas so Feierliches, Anspruchsvolles, dass sie Hemmungen haben“, erklärte Pfarrer Matthias Altevogt von der Gemeinde St. Marien beim Pressegespräch am Dienstag (7.3.). Und manche alleinerziehende Mutter würde zögern, weil immer noch das Bild von der „vollständigen“ Familie vermeintlich vorausgesetzt werde. Nicht zuletzt: Eine herkömmliche Tauffeier mit vielen Gästen und festlichem Essen im Restaurant kostet Geld, das nicht jeder aufbringen kann. „All diese Hindernisse dürfen aber der Taufe nicht im Weg stehen“, ist Rolf-Joachim Krohn-Grimberghe überzeugt. Der Pfarrer im Ruhestand, früher Gemeinde St. Nicolai, koordiniert und organisiert das große Fest im Abteigarten am 4. Juni. Es beginnt am Nachmittag mit einem Familiengottesdienst, den ein Projektchor aus den beteiligten Gemeinden sowie Bläser und Bläserinnen von Lemgoer Posaunenchören musikalisch gestalten. Getauft wird dann in den Pavillons der zehn Gemeinden nach dem jeweils üblichen Ritual. „Die zeltartigen Pavillons ermöglichen kleine familiäre Gemeinschaften – wir machen keine Massentaufe“, erläutert Superintendent Dirk Hauptmeier, Pfarrer in Vossheide und Donop. Die Tauffamilien bringen sich ihr Picknick selber mit. Musik, Museumsführungen im Hexenbürgermeisterhaus, Spielangebote von Kindergärten, Pfadfindern und der Feuerwehr gibt es im weiteren Verlauf des Nachmittags.
Das erste Lemgoer Tauffest 2010 am Schloss Brake war auch das erste in Nordrhein-Westfalen. Damals wurden 97 Menschen getauft. 2018 im Abteigarten waren es 81 Täuflinge – bei den beiden bisherigen Festen überwiegend Kinder, viele Jugendliche und einige Erwachsene.
Die Aufnahme in die christliche Kirche erfolgt mit der Taufe. Sie geht auf Jesus zurück und ist ein einmaliges und einzigartiges Zeichen der Zuwendung und Liebe Gottes, persönlich und individuell.
13.03.2023