Megachor mit charmanten Klängen
550 Sängerinnen und Sänger studieren das Chormusical Martin Luther King unter Leitung von Peter Stolle ein
Peter Stolle hat intensiv mit dem Massenchor gearbeitet. Über Wochen haben die Teilnehmer in Heimatchören oder mit Übungs-CDs die Songs eingeübt. Nicht nur die Töne sitzen, auch die Feinheiten der Partien stimmen. „Der Sound muss charmant bleiben, lauter könnt ihr später immer noch werden“, rät Stolle dem Chor, der einen mit seinem Super-Sound jetzt schon umhaut. Wenn dieser Chor den Satz „Es ströme das Recht wie Wasser“ singt, hört man musikalisch das Wasser durch die Reihen plätschern. „Wir kommen schnell auf den Punkt“, lobt Stolle. Das Werk mache Spaß und sei gut komponiert. Vom traditionellen Gospel bis zur Musical-Ballade sei alles vorhanden.
Der Chor ist der Star der Inszenierung. Vom Schulkind bis zur Oma kommen unterschiedlichste Menschen vom erfahrenen Gesangsprofi bis zum Laien zusammen. Sie kommen aus Lippe und ganz OWL, um an diesem besonderen Event teilzunehmen. Stefan Dall (24) ist von der Probe begeistert: „Man wird gut vom Dirigenten mitgenommen und in so einer großen Gruppe mitzusingen ist faszinierend. Es ist beeindruckend, wie sich die Sänger zur Musik bewegen.“ Elisabeth Webel (75) findet es überwältigend, wie hochmotiviert und konzentriert alle zusammenarbeiten. „Wir haben alle eine große Vorfreude und sind auf die Aufführungen am Wochenende gespannt.“ Marienkantor Volker Jänig (52) aus Lemgo ist mit seinem Jugendchor dabei und lobt die effektvolle Komposition und den Eventcharakter. „Es wird mit einfachen musikalischen Mitteln viel erreicht, so dass jeder mitmachen kann und bietet Unterhaltung mit Tiefgang.“
Die Vision von einer besseren Welt, die in der legendären Rede „I Have a Dream“ des Baptistenpastors Martin Luther King beim Marsch auf Washington zum Ausdruck kommt, ist nach wie vor aktuell. Die Rede trug zur Abschaffung der Rassentrennung 1964 in den USA bei. Wenn sie die Botschaft von Gerechtigkeit Frieden und Liebe musikalisch in Erinnerung rufen, haben die Chorsänger Anteil an dieser Vision. Die Texte und Musik stecken an mit der Hoffnung, dass es gelingt, die Welt mit friedlichen Mitteln menschlicher zu machen.
Das Chormusical von Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken, der an der Detmolder Musikhochschule studierte, hat seit seiner Uraufführung 2019 in der Essener Grugahalle viele Menschen begeistert und schon in vielen Städten Station gemacht. Nach Lemgo ist es in Rostock, Ulm und Oldenburg zu hören.
Infos und Tickets: www.king-musical.de.
06.03.2023