Haushalt der Landeskirche beschlossen
Dr. Arno Schilberg: Nicht vom Sparkurs abweichen
Die Landeskirche erwartet im kommenden Jahr rund 28,60 Millionen Euro Einnahmen aus der Kirchensteuer, etwa 1,66 Millionen Euro mehr als die geschätzten Einnahmen 2007 (26,94 Mio. Euro) und etwa in gleicher Höhe wie das tatsächliche Aufkommen 2006 (28,6 Mio. Euro) Dr. Arno Schilberg: „Der gegenwärtige konjunkturbedingte Anstieg der Kirchensteuereinnahmen verschafft uns eine Atempause. Dafür sind wir dankbar“. Dennoch müsse, um den Haushalt 2008 auszugleichen, erneut auf die Rücklagen zurückgegriffen werden. Als Gründe benennt Schilberg die Belastungen aus den Clearingendabrechnungen* sowie die Beiträge zur Versorgungssicherung. Der eingeschlagene Sparkurs bleibe der richtige Weg: „Die reale Finanzkraft der Kirche hängt wesentlich von der Gemeindegliederentwicklung ab. Wir kennen die Zahlen und die Hochrechnungen. (*1) Die Konsequenzen werden uns weiter in Atem halten! (*2) Zu unserem Reformprozess und den finanziellen Konsolidierungsvorhaben gibt es keine Alternative.“
*Clearing: Verrechnungsverfahren innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland, weil die Kirchensteuer eines Arbeitnehmers nicht am Wohnsitz - z.B. Detmold - sondern am Sitz des Betriebes des Arbeitgebers - z.B. Düsseldorf - abgeführt wird.
*1 Laut Prognose der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird sich bei Fortschreibung der bisherigen Trends die Mitgliederzahl bis 2030 um ein Drittel verringern und die Finanzkraft halbieren.
*2 Die Lippische Landeskirche erwartet in den kommenden zehn Jahren einen Rückgang des Kirchensteueraufkommens um rund 30 Prozent.
27.11.2007