Mut – auch wenn der Wurm drin ist
Lippischer Bauerntag auf Gut Ullenhausen im Extertal
Doch angesichts abgestorbener Bäume und anderer Klimaschäden, angesichts Pandemie und Krieg sei es schwierig, leicht und locker danke zu sagen: „In unserer Dankbarkeit ist häufig der Wurm drin.“ Der Ton unter den Bauern sei rauer geworden, etwa in der Auseinandersetzung zwischen konventionellem und biologischem Anbau. Außerdem hätten manche das Gefühl, sie müssten sich dafür entschuldigen, Landwirtschaft zu betreiben. Am Beispiel vom Fallobst, in dem auch oft „der Wurm drin“ sei, zeigte der Theologe, dass sich daraus immer noch etwas Gutes machen lässt – wie Apfelkuchen, Apfelmus, Süßmost oder Apfelwein. Hauptmeier: „Bei Gott ist Fallobst nicht die Endstation!“
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgten Bläser der Posaunenchöre Alverdissen, Bösingfeld, Silixen und Almena unter der Leitung von Ralf Brakemeier sowie Moritz Reuter am E-Piano.
Extertals Bürgermeister Frank Meier bedankte sich bei allen Mitwirkenden, namentlich bei Julia Stein von Marketing Extertal und Jan Hiddessen, dem Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Vereins Extertal. Ein besonderer Dank ging auch an die Gutsbesitzerfamilie Braband. Die Combo „Querbeat“ der Musikschule Extertal mit ihren Saxophonen sorgte anschließend für Stimmung auf einem ausgelassenen Fest, zu dem im Laufe des Tages rund 3000 Besucher kamen.
17.06.2022