Partnerkirchen im Einsatz für ukrainische Geflüchtete
Spendensammlung der Lippischen Landeskirche
Etwa ein Viertel der ukrainischen Bevölkerung ist vor dem Krieg geflohen, ca. 10 Millionen Menschen. Ein größerer Teil ist zunächst innerhalb des Landes untergekommen und wartet die Entwicklungen noch ab. Die Ukraine ist somit das Land, das die meisten Geflüchteten mitten im Krieg aufnimmt. Mehr als drei Millionen weitere Menschen sind aber vor allem zunächst in die Nachbarländer geflohen, nicht wenige gehen von dort aber auch weiter nach Westen, z.B.nach Deutschland. Für die Hilfe für ukrainische Geflüchtete, die unsere Partnerkirchen in Rumänien, Ungarn, Polen und Litauen leisten, bittet die Lippische Landeskirche um Spenden (Spendenkonto siehe unten). Hier zeigen wir Beispiele, was mit den Spenden geschieht:
Die Flüchtenden kommen aus der Ukraine von Norden oder über die Republik Moldau. Rumänien ist für sie derzeit jedoch meistens ein Transitland auf der Reise weiter nach Nordwesten. Die Reformierte Kirche in Rumänien (siebenbürgischer Kirchendistrikt) hilft bei der Erstversorgung und hat einige Menschen untergebracht. Der Schwerpunkt liegt aber derzeit auf Hilfstransporten in die grenznahen Gebiete der Südwestukraine. Dort warten viele ukrainische Binnenflüchtlinge noch ab, ob sie weiter fliehen sollen. Es fehlt an Vielem für die Versorgung so vieler Menschen. Transporte der Partnerkirche (Fotos), die genau auf die Bedarfe reagieren, helfen hier.
Ungarn
Die Reformierte Kirche in Ungarn ist - wie alle anderen Kirchen auch - vielfältig aktiv. Sie leistet ihre Hilfe durch das Ungarisch-reformierte Hilfswerk (Hungarian Reformed Church Aid). Ankommende Geflüchtete erhalten z.B. in Budapest durch das Hilfswerk eine Erstversorgung. Sie werden auch in Gemeindehäusern untergebracht. Demnächst soll es auch Unterstützung in Form von Geldleistungen geben. Aus Ungarn reisen ebenfalls viele Geflüchtete nach einiger Zeit weiter nach Westen oder werden dies bei längerem Verlauf des Krieges noch tun.
Ein zweiter Schwerpunkt des Hilfswerks unserer Partnerkirche sind Hilfslieferungen in größerem Stil in die Ukraine. Es besteht eine enge Verbindung zur dortigen ungarisch-sprachigen Reformierten Kirche in Transkarpatien, die viele Binnenvertriebene untergebracht hat oder versorgt. Einige Hilfslieferungen gehen von hier auch weiter in den Osten der Ukraine.
Hier ein Link zur englischsprachigen Internetseite des Hilfswerks (https://reformatus.hu/english/news/emergency-response-for-ukraine/)
Polen
Polen ist das Land, das - nach der Ukraine selber - die meisten ukrainischen Geflüchteten aufgenommen hat. Dies liegt auch an den engen historischen Beziehungen beider Länder. Viele Ukrainer:innen haben auch in den letzten Jahren Arbeit in Polen gefunden. Darum kommen viele jetzt hierhin.
Die kleine reformierte Kirche in Polen mit ihren ca. 1.500 Gemeindemitgliedern hat Geflüchtete z.B. in ihren Gemeindehäusern in Warschau, Łódź und Żychlin (bei Konin) aufgenommen. Viele Menschen sind natürlich auch privat untergebracht. Das Foto zeigt ein Gästezimmer der Gemeinde in Łódź. Der dortige Pastor organisiert zusammen mit Ehrenamtlichen alles weitere Notwendige, etwa medizinische Hilfen. In Żychlin gibt ebenfalls einen Gästebereich, für den jetzt z.B. eine Kücheneinrichtung besorgt werden musste. Ein Gästehaus der Kirche in den Bergen wird für die Behandlung traumatisierter Geflüchteter vorbereitet.
Die etwas größere Lutherische Kirche in Polen ist mit Unterstützung der Diakonie Katastrophenhilfe aktiv.
Litauen
Obwohl Litauen keine gemeinsame Grenze mit der Ukraine hat, sind inzwischen auch dort immer mehr Geflüchtete aus der Ukraine angekommen. Es ist die schon im Land lebende ukrainische Community, die andere Ukrainer:innen hier Zuflucht suchen lässt. Die Evangelisch-lutherische Kirche in Litauen hat mit ihrer Diakonie Unterbringungskapazitäten geschaffen. Die noch kleinere Evangelisch-reformierte Kirche in Litauen beherbergt Menschen vor allem in Privatunterkünften, wofür auch Unterstützugn benötigt wird.
Spendenkonto:
Die Lippische Landeskirche sammelt für die Unterstützung dieser Aktitäten Spenden unter dem Stichwort „Ukraine“. Die eingehenden Gnelder werden in der Regel kurzfristig an die Partnerkirchen weitergeleitet.
Spendenkonto bei der Sparkasse Paderborn-Detmold:
DE97 4765 0130 0000 0484 47 – Stichwort „Ukraine“
Eine weitere Möglichkeit, mit Spenden zu helfen, bietet die Diakonie Katastrophenhilfe, die mit Partnern vor Ort in der Ukraine und in den Nachbarländern arbeitet. https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spende/ukraine.
Hier finden Sie weitere Informationen zu Aktivitäten im Bereich der Lippischen Landeskirche aus Anlass des Krieges in der Ukraine
30.03.2022 Dieter Bökemeier