Archiv 2005 - 2001

16.06.2003

Verständigung über Wesen, Weg und Auftrag der Kirche

Pressemitteilung: Verständigung über Wesen, Weg und Auftrag der Kirche. „Wege und Horizonte“ von der Synode beschlossen

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Beratung über Wege und Horizonte: Die Synode, das "Parlament" der Lippischen Landeskirche

Das Dokument ergänzt die Verfassung und ist als Richtschnur für künftige Entscheidungen, Ziele und Schritte gedacht. Sie sollen an diesem Text „überprüft und gemessen werden“, heißt es im Nachwort.
„Wege und Horizonte“ ist Teil des Strukturentwicklungsprozesses, in dem sich die Lippische Landeskirche derzeit befindet. Im Lauf von eineinhalb Jahren ist der Text von eine repräsentativ zusammen gesetzten Redaktionsgruppe mit Hilfe der Bielefelder Beratungsfirma Nordwest Consult erarbeitet und in einer breiten Diskussion erheblich verändert worden.
Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier würdigte diese Gesprächsprozess, der dem jetzt vorliegenden Ergebnis sehr zugute gekommen sei. „Wege und Horizonte“ beschreibt nach seinen Worten die Lippische Landeskirche als „Volkskirche“, die in einer besonderen Region mit eigener Tradition im Nahbereich der Menschen präsent sei. „Wir können damit erkennbar und identifizierbar sein für alle, die zu uns gehören und auch für diejenigen, die in vorsichtiger Distanz sind.“ Der Text sei von einladender Offenheit im Gespräch mit Fragenden und Suchenden. Die Vielfalt einer pluralen Gesellschaft nehme er als Herausforderung und Chance, ohne sich in willkürlicher Beliebigkeit zu verlieren. Im Zeugnis der Heiligen Schrift erlebe die Kirche Inspiration und Orientierung. Große Bedeutung kommt dem Gottesdienst zu, der als „Herz im Leben der Gemeinde“ bezeichnet und dessen Offenheit für alle betont wird. Auch hier spielt die Vielfalt eine wichtige Rolle: Traditionelle und neuartige Formen haben ihr Recht und ihre Bedeutung. Der Kirchenraum als „Raum der Sammlung und der Stille, des Innehaltens im Alltag“ soll nicht nur sonntags zugänglich sein.
Kirchenrat Andreas-Christian Tübler dankte allen, die sich an der Diskussion um den Text beteiligt haben. Die Synode beschloss ihn nach kleineren Änderungen mit einer Gegenstimme und drei Enthaltungen. In etwa vier Jahren soll er angesichts neuer Erkenntnisse und Erfahrungen überprüft werden.

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