Archiv 2005 - 2001

25.11.2002

Lippische Landeskirche tritt dem Bündnis gegen Aids bei

Pressemitteilung: Lippische Landeskirche tritt dem Bündnis gegen Aids bei

Dem Aktionsbündnis gehören gegenwärtig 35 Mitglieder an, darunter die großen evangelischen und katholischen Hilfswerke sowie die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“. Rechtsträger des Bündnisses ist das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (DIFÄM). Das Bündnis dient der Koordinierung von Aktionen seiner Mitglieder und verhindert somit Parallelstrukturen. Es wurde nach Vorbereitung durch einen Initiativkreis auf der Vollversammlung Mitte November gegründet.
Die Lippische Landeskirche, die auch ihren Gemeinden einen Beitritt zu dem Aktionsbündnis gegen Aids empfiehlt, hat sich außerdem einer Erklärung zu Aids als soziale, ethische und seelsorgerliche Herausforderung an die Kirche angeschlossen. Diese Erklärung von Vertretern der Mitgliedskirchen der Norddeutschen Mission ist das Ergebnis einer Tagung Anfang April in Togo. Zwei evangelische Kirchen in Togo und Ghana sowie ihre deutschen Partner, darunter die Lippische Landeskirche, verpflichten sich in dem gemeinsamen Text zur Aufklärung über Ansteckungsmöglichkeiten – in den afrikanischen Ländern bedeutet dies bisher einen Tabubruch. Die Kirchen wollen sich auch gegenüber Regierungen und Pharmakonzernen für die Betroffenen einsetzen, damit die gesundheitspolitischen Voraussetzungen für lebensverlängernde Therapien geschaffen werden können. Dazu gehört in bestimmten Fällen auch, dass die Patentrechte für bestimmte Medikamente aufgehoben werden: Sie kosten dann nur noch ein Zehntel des ursprünglichen Preises.
Diese Ziele entsprechen ganz dem Bündnis gegen Aids. Bereits Anfang 2002 hat der Initiativkreis des Bündnisses entsprechende Forderungen an die Bundesregierung und Pharmaindustrie gerichtet. Zum Welt-Aids-Tag sind verschiedene lokale Aktionen geplant. Die Krankheit bedroht in weiten Teilen Afrikas die Bevölkerung ganzer Staaten. Besonders die Armen, die sich keine medizinische Versorgung leisten können, sind der Epidemie ausgeliefert.

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