Archiv 2005 - 2001

07.10.2002

Neuer evangelischer Bischof in Warschau

Pressemitteilung: Neuer evangelischer Bischof in Warschau. Landessuperintendent Noltensmeier wirkte bei Einführung mit

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Bischof Marek Izdebski, Jahrgang 1958, steht für einen Generationswechsel in der Evangelisch-reformierten Kirche Polens.

Izdebski ist Nachfolger von Zdzislaw Tranda, der nach 24 Jahren im Amt des Bischofs in den Ruhestand ging. Der neue leitende Theologe (44) steht für einen Generationswechsel. Noltensmeier erinnerte bei seiner Einführung an die Versöhnungsarbeit, die von evangelischen Christen in Deutschland seit Kriegsende getan wurde und die anfangs auch Schwerpunkt der Partnerschaft zwischen Lippe und Polen war. Es sei erfreulich, dass die jüngere Generation das so Gewachsene heute bereits als Normalität erlebe. Heute gehe es um das gemeinsame Zurechtfinden in Europa, dessen christliche Wurzeln nicht nur eine Kirche exklusiv für sich beanspruchen könne, erklärte Noltensmeier.
Die kleine Evangelisch-reformierte Kirche befindet sich mit ihren rund 4000 Mitgliedern in Polen gegenüber der katholischen Kirche in einer extremen Minderheitssituation. Das Gewicht, das ihre Stimme in Politik und Gesellschaft dennoch hat, zeigte sich auch bei der Einführung des neuen Bischofs: Mehrere Regierungsmitglieder und andere prominente Vertreter des öffentlichen Lebens waren zu Gast; der Präsident der Republik Polen, Aleksander Kwasniewski, und Ministerpräsident Leszek Miller wurden durch Minister vertreten.
Marek Izdebski, 1958 in Cieszyn (Teschen) geboren, wurde nach seiner theologischen Ausbildung Gemeindepastor und hat bisher als solcher gearbeitet. Im Mai wählte ihn die Synode zum Bischof. In seiner Einführungspredigt hob er den Geist der Liebe, wie ihn der Apostel Paulus beschreibt, als notwendiges Element einer Veränderung der Kirche hervor.

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