Archiv 2005 - 2001

01.07.2002

Hilfe für Aids-Waisen in Kenia

Pressemitteilung: Evangelisch-lutherische Gemeinde Schötmar unterstützt Schul-Kindergarten in Nairobi

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„Hier das Evangelium verkünden heißt helfen": Pfarrer Martin M. Guchu ist zu Gast bei seinem Kollegen Holger Tielbürger.

Die 150 Mitglieder große Gemeinde in Nairobi hat einen Schul-Kindergarten aufgebaut, in dem inzwischen 140 Kinder ab vier Jahren tagsüber unterrichtet und verpflegt werden. Das Schulsystem in Kenia sieht solche Vorschulen (Nursery Schools) vor, der Staat ist aber nicht in der Lage, sie ordnungsgemäß zu betreiben. „An staatlichen Vorschulen sind die Lehrer völlig demotiviert, weil sie ihr ohnehin geringes Gehalt oft monatelang nicht bekommen“, berichtet Pfarrer Guchu. Zwar gebe es auch private Nursery Schools, doch die könnten sich nur Wohlhabende leisten.
Solche wohnen aber nicht in dem Teil der Hauptstadt, in dem das Gospel News Christian Center angesiedelt ist. Guchu erzählt von der unvorstellbaren Armut, von Kleinkindern, die auf der Straße vegetieren. Ruhig und besonnen erklärt der 43-jährige Vater von vier Kindern, was ihn angesichts dieser Zustände bewegt: „Hier das Evangelium verkünden heißt helfen.“ Ein Grundstück wurde seiner Gemeinde vom Staat überlassen mit der Auflage, hier einen Schul-Kindergarten zu errichten und zu betreiben. Die seit einigen Jahren bestehende Verbindung nach Bad Salzuflen bewährte sich: Mit Hilfe der lutherischen Gemeinde Schötmar konnte das Projekt verwirklicht werden. Sieben ausgebildete Lehrkräfte betreuen die Kinder mit hohem Idealismus und für wenig Geld. Nur ein kleiner Teil der Kosten wird durch Elternbeiträge gedeckt: Das Meiste kommt durch Spenden. Pfarrer Holger Tielbürger, der seinen kenianischen Kollegen beherbergt, berichtet von den überdurchschnittlich guten Noten, die an dieser Vorschule erzielt werden: „Das hat sich herumgesprochen – inzwischen gibt es einen richtigen Run auf die Einrichtung.“

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