Archiv 2005 - 2001

09.02.2005

Black Gospel “Spirit”

Pressemitteilung: Black Gospel “Spirit” 4. Lemgoer Gospel-Workshop in St. Johann

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Mehr als 100 Teilnehmer hatten Spaß beim 4. Lemgoer Gospel-Workshop im Gemeindezentrum St. Johann.

„Der Kopf war schon oben, aber der Ton noch nicht“, kommentiert Angelika Rehaag die Chorarbeit nach der Mittagspause am Samstag. Fröhliches Lachen aus dem großen Halbkreis um ihren Flügel zeugt von der guten Stimmung. Also nochmal: „I’m totally, I’m totally, totally committed to you…“. Verbunden mit Jesus, wie aus dem Gospelsong “My Desire” von Kirk Franklin deutlich wird.
„Das ist Black Gospel - von Schwarzen, für Schwarze“, erklärt Peter Diekmeyer, Chorleiter des Gospelchors St. Johann. Es sei „ihr Gefühl, ihr Rhythmus und ihr Geist“ der auch für andere Kulturkreise spür- und erfahrbar sei, wie es in der Einladung heißt. Das funktioniert auch in Lippe. Für seine Gemeinde weiß Pfarrer Horst-Dieter Mellies, was geht: „Die Leute wollen nicht nur unterhalten, sondern auch angesprochen werden. Wir sind nicht die ‚Harlem Gospel Singers’. Wir sind schon authentisch.“ Diekmeyer ergänzt: „Es gibt ein Zusammengehörigkeitsgefühl, und wir bekennen uns auch zu dem, was wir an Botschaft rüberbringen.“ Das kann Organisatorin Martina Kampmeier nur bestätigen: „Auch die jungen Mitglieder sind motiviert, das liegt auch an unserem Chorleiter. Wir haben hier Leute zwischen 14 und 70 Jahren.“ Der Gospelchor gestaltet zwar häufig die Gottesdienste mit, beschränkt sich aber nicht darauf. Zwei große Konzerte im Jahr gehören zum Programm. Dieses Jahr am 26. Februar um 18 Uhr in der Hillentruper Kirche, und am 27. um die gleiche Zeit in St. Johann.
Angelika Rehaag motiviert inzwischen die Gäste mit Charisma und unermüdlichem Einsatz. Sie verkündet das Aus für die Textzettel, die alle in der Hand halten. Ab jetzt wird nämlich geklatscht. Und nicht nur das: „Ich sehe ja schon einige ein bisschen zucken, wir sollten sehen, dass wir gemeinsam zucken.“ Erste Versuche mit dem Oberkörper, es dauert ein bisschen, bis alle den richtigen Takt gefunden haben. „Also ganz im Ernst: Für das erste Mal war das sehr gut“, folgt die Motivation der Leiterin auf der Stelle.
Am Abend ist es soweit: das Programm für den Gottesdienst am Sonntag steht. Die Texte werden dort angesagt, teilweise übersetzt, und sie fließen auch in das gesprochene Wort ein. Wie? Da lässt sich Pfarrer Mellies noch inspirieren. Dass fast alle Gemeindemitglieder in Lemgo es denen in den USA gleichtun und spätestens nach dem zweiten Lied aufstehen und mitmachen, ist sicher nicht zu erwarten, aber der „Spirit“ des Black Gospel ist überall spürbar, und beim 4. Lemgoer Gospel-Workshop sowieso.

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