Archiv 2005 - 2001

02.02.2005

„Lasst uns Licht sein“

Pressemitteilung: „Lasst uns Licht sein“ Polen: das Land des Weltgebetstages 2005

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Frauen aus Lippe informieren sich über Polen- das Land des Weltgebetstages 2005

Zur Einstimmung hatten die Veranstalterinnen die Tische mit Tüchern geschmückt- rot und weiß- in den Landesfarben Polens. Darauf kleine brennende Lichter- getreu der Überschrift des Weltgebetstages 2005: „Lasst uns Licht sein“. Rund 50 Frauen waren zusammen gekommen, die etwas über Polen und die Liturgie für die Gottesdienste erfahren wollten. Über das Leben der Frauen in Polen berichtete die Lemgoer Malerin Mirka Machel, die aus Warschau stammt und seit 17 Jahren in Deutschland lebt. „Die Frauen sind sehr geprägt von der katholischen Kirche. 97 Prozent der Polen sind katholisch.“ Frauen hätten zwar die Möglichkeit, Theologie zu studieren. „Aber sie dürfen nur Religion unterrichten in der Schule. Priesterinnen gibt es bei uns nicht. Auch keine weiblichen Messdiener.“ Katholische Frauen vor dem Altar seien in Polen unvorstellbar. „Aber ich freue mich, dass es seit kurzem die erste ordinierte reformierte Pfarrerin in Polen gibt.“ Für die erwerbstätigen Frauen in Polen sei die Doppelbelastung groß. Sie arbeiten Vollzeit und kümmern sich zusätzlich um Haushalt und Familie, erzählt Mirka Machel: „Der Haushalt ist ihre Sache. Doch man erträgt viel, leidet, ist geduldig, geht in die Kirche und betet.“ Das Bild der polnischen Frau sei noch sehr von diesen Traditionen, von den Müttern und Großmüttern geprägt. Viele Jüngere seien heute aber anders, emanzipierter. Dorothea Berneking und Susanne Tono besprachen anschließend mit den Teilnehmerinnen die mögliche Gestaltung der Gottesdienste. In den Mittelpunkt haben die polnischen Christinnen die Geschichte des an Aussatz erkrankten aramäischen Feldherrn Naaman gestellt. Er folgte dem Rat einer jungen israelischen Sklavin, ging nach Israel, ins Feindesland, zum Propheten Elischa und wurde geheilt. Susanne Tono zieht die Verbindung zum Weltgebetstag der Frauen: „Diese junge Frau ist eine Friedensfrau, und sie ist zum Licht geworden für Naaman. Die Botschaft ist: traut euch nicht zu wenig zu, denn das Wenige, das ihr tut, bewirkt manchmal eine ganze Menge.“

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