Archiv 2005 - 2001

19.11.2004

Recht ströme wie Wasser

Pressemitteilung: Recht ströme wie Wasser Abschlussveranstaltung der „Ökumenischen Friedenstage 2004“

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Eine im Gemeindezentrum St. Johann eigens aufgebaute Wasser-Installation versinnbildlicht die Bitte des Propheten Amos, dass Recht wie Wasser ströme.

Den Friedenstagen war die Bitte des biblischen Propheten Amos vorangestellt worden: „Es ströme das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.“ Die Bandbreite der in Lemgo vorgestellten Initiativen für mehr Gerechtigkeit reichte von lokalen Vorhaben bis hin zur Unterstützung von Menschen in fernen Ländern. Während der Friedensgebetskreis Lemgo eine Hausaufgabenhilfe für 40 Flüchtlingskinder organisiert, bemüht sich die ev.-luth. Kirchengemeinde Bergkirchen (Bad Salzuflen) um Spenden für den Bau eines christlichen Gemeindezentrums in der nepalesischen Hauptstadt Katmandu. Während die Kirchengemeinde Stapelage-Müssen (Lage) eine diakonische Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen hat, um zum Beispiel Senioren beim Einkaufen zu helfen, beschäftigt sich der ökumenische Ruanda-Arbeitskreis aus Detmold-Hiddesen damit, Hilfsgelder für das von einem Bürgerkrieg zerrüttete afrikanische Land zu beschaffen. Ganz wörtlich haben die lutherische Kirchengemeinde und die methodistische Kirchengemeinde Lage die Bitte des Propheten Amos in die Tat umgesetzt: Im vergangenen Sommer installierten 15 Mitglieder dieser beiden Kirchengemeinden in ökumenischer Gemeinschaft eine Solaranlage im ostafrikanischen Dorf Cambine (Mosambik). Diese Anlage treibt jetzt die Pumpe eines Tiefbrunnens an, um die Dorfbewohner mit Trinkwasser zu versorgen. Das „Haus der Kirche“ im Detmolder Stadtteil Herberhausen (vormals Hakedahl) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die in diesem sozialen Brennpunkt lebenden 2.000 Menschen, hauptsächlich Spätaussiedler und Kurden, besser in ihr deutsches Umfeld zu integrieren. Deutschkurse, Hausaufgabenhilfen und interkulturelle Begegnungen sind einige der Mittel, mit denen das „Haus der Kirche“ den Migranten eine soziale Teilhabe am für sie immer noch fremden Alltagsleben in Deutschland ermöglicht. Pfarrer Holger Teßnow (Stapelage-Müssen), Vorsitzender des Friedensausschusses der Lippischen Landeskirche und Moderator der Abschlussveranstaltung, dankte den Kirchengemeinden für ihr Engagement, das „in wahrnehmbarer Deutlichkeit die Sehnsucht nach ausgleichender Gerechtigkeit“ veranschauliche. Es sei ermutigend zu sehen, dass in den Gemeinden und kirchlichen Arbeitskreisen ganz viel geschehe, damit auch in Lippe ein „Strom der Gerechtigkeit“ fließe.

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