Archiv 2005 - 2001

07.01.2002

Posaunenchöre: Aktiver Beitrag zum Gemeindeaufbau

Pressemitteilung: Landesposaunenwart Heiner Rose ist im Ruhestand

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Heiner Rose

Seine ersten Versuche als Blechbläser machte Heiner Rose im Alter von sechs Jahren mit dem väterlichen Tenorhorn. 1938 im Kreis Melle bei Osnabrück geboren, wuchs er in den Posaunenchor seiner Heimatgemeinde Neuenkirchen hinein – zunächst mit dem Tenorhorn, dann Waldhorn und schließlich mit der Posaune. Der Weg als Berufsmusiker stand jedoch nicht von vornherein fest: Zunächst lernte er das Malerhandwerk, um dann 1961 an der damaligen Westfälischen Landeskirchenmusikschule in Herford sein Studium aufzunehmen. Dabei stand das Blechblasinstrument im Mittelpunkt. Nach dem kirchenmusikalischen C-Examen, der Bläserprüfung und einer katechetischen Ausbildung kam Rose 1964 als Organist, Kirchenchor-, Kinderchor- und Posaunenchorleiter in eine Kirchengemeinde in Minden. „Ich lernte immer besser“, erinnert er sich, „dass in der kirchenmusikalischen Arbeit nicht ausschließlich der Leistungsgedanke, sondern auch die Gemeindearbeit zu beachten ist.“ 1967 erreichte ihn der Ruf der Lippischen Landeskirche. Als Landesposaunenwart betreute er die 63 Chöre, die teils dem landeskirchlichen Posaunenwerk und teils dem CVJM-Kreisverband angehören. Beide Verbände hatten sich 1964 zum Posaunendienst in der Lippischen Landeskirche zusammengeschlossen. Aus dieser zunächst gar nicht selbstverständlichen Verbindung ist, so Heiner Rose, mittlerweile eine natürliche Gemeinschaft erwachsen – für den langjährigen Posaunenwart „ein sehr schönes Geschenk“.
Bald ergaben sich in Detmold enge Kontakte zur Hochschule für Musik. Rose vervollständigte seine Chorleiter-Qualifikation als Gasthörer bei Professor Alexander Wagner. Außerdem perfektionierte er sein Posaunenspiel in Verbindung mit der Kirchenmusikhochschule Herford beim damaligen Soloposaunisten des Gürzenich-Orchesters, Karlheinz Weber.
Die Posaunenchorarbeit, „einer der stabilsten Zweige kirchlicher Gemeindearbeit“, stand für den Musiker immer im Dienst der Verkündigung des Evangeliums. So verstand er seine Aufgabe als Landesposaunenwart: an der Praxis orientiert und als aktiven Beitrag zum Gemeindeaufbau. Selbstverständlich war ihm immer die „klare geistliche Zielrichtung“. Sie äußert sich etwa im Tischgebet bei Lehrgängen oder in der biblischen Andacht bei Chorproben. Heiner Rose spricht von einer „bewussten Orientierung zur Mitte“ und meint damit zwei Dinge: „Einerseits die professionelle musikalische Prägung und andererseits die glaubwürdige musikalische Ausrichtung der Bläserarbeit.“ Er betreute die lippischen Posaunenchöre durch Besuche, Seminare, Freizeiten und andere Veranstaltungen sowohl für Bläserinnen und Bläser als auch Chorleiter. Zwei Jahrzehnte lang leitete er außerdem den Posaunenchor Stapelage – einschließlich Ausbildung des Nachwuchses. „Diese Erfahrung kann ich durchaus weiter empfehlen, denn sie trägt in guter Weise dazu bei, dass der Landesposaunenwart neben all den schönen Erlebnissen und musikalisch-künstlerischen Höhepunkten unsere Chorleiter, Chöre und Bläser in ihrem Alltag besser versteht.“

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