Archiv 2005 - 2001
21.12.2001
Geld aus fairem Handel gegen Kinderhandel
Pressemitteilung: Eine-Welt-Laden Bad Salzuflen spendet 8000 Mark nach Togo
Die Summe, von den Mitarbeiterinnen etwas aufgerundet, gelangt über die Norddeutsche Mission (Bremen) an die Eglise Evangélique-Presbyterienne du Togo, die mit der Lippischen Landeskirche partnerschaftlich verbunden ist. In Togo, einem der ärmsten Länder Afrikas, kaufen professionelle Kinderhändler seit einigen Jahren ahnungslosen armen Eltern für ein Taschengeld – 16 bis 46 Euro - ihre minderjährigen Kinder ab, um sie als Sklaven in benachbarte Länder weiter zu verkaufen. „Die Eltern können oft ihre zahlreichen Kinder nicht ernähren. Sie glauben den falschen Versprechungen in der Hoffnung, ihren Kindern auf diese Weise eine bessere Zukunft zu ermöglichen“, sagt dazu Pfarrer Erhard Mische von der Norddeutschen Mission.
Dieses verbrecherische Treiben hat in jüngster Zeit immer stärkere Ausmaße angenommen. Seit einem Jahr hat die Evangelisch-Presbyterianische Kirche deshalb einen neuen Schwerpunkt in Aufklärungsarbeit gesetzt. Pfarrerin Maryse Adubra berichtet: „In allen Dörfern, in denen wir sowieso schon mit Frauen und Kindern arbeiten, beziehen wir dieses Thema mit ein. Kinder und Eltern werden mit Hilfe von kleinen Theaterstücken über die Methoden der Kinderhändler aufgeklärt.“ Das ist die wirkungsvollste Art, den Verlockungen zu widerstehen. Behauptet wird, die Kinder müssten nur eine leichte Tätigkeit ausüben, würden zur Schule geschickt und könnten nach einigen Jahren wieder zu ihren Eltern zurück kehren. In Wirklichkeit müssen die Kinder unter unmenschlichen Bedingungen auf Plantagen arbeiten. Mädchen werden nicht selten zur Prostitution gezwungen. Nähere Information: http://www.norddeutschemission.de
Der Eine-Welt-Laden in Bad Salzuflen wird in ökumenischer Trägerschaft ehrenamtlich betrieben. Er ist an Markttagen vormittags geöffnet.