Archiv 2005 - 2001

17.12.2001

Eine Pfarrstelle für ein Ehepaar

Pressemitteilung: Stefanie und Thorsten Rosenau in Schötmar eingeführt

- -
   
Stefanie und Thorsten Rosenau teilen sich eine Pfarrstelle in der lutherischen Gemeinde Schötmar.

Wie werden sie sich die Arbeit teilen? Sie gliedern den Pfarrbezirk nicht in zwei Unterbezirke auf, sondern übernehmen jeweils verschiedene Aufgaben. Stefanie, die zunächst ein Pädagogikstudium begonnen hatte, arbeitet sehr gerne mit Konfirmanden. Schon als Studentin engagierte sie sich auf diesem Gebiet, und als Vikarin übernahm sie gleich eine ganze Gruppe. Im religionspädagogischen Institut Loccum absolviert sie derzeit eine Ausbildung zur Fachberaterin für Konfirmandenarbeit. Als solche wird sie später ihren Kolleginnen und Kollegen in Lippe zur Verfügung stehen. „Das Spannende ist: Man erlebt immer wieder Überraschungen“, erklärt sie. Aber man habe es mit jungen Menschen zu tun, die doch, wenn sie entsprechend herangeführt und ernst genommen werden, zugänglich und offen sind für die Aussagen des christlichen Glaubens, für die Botschaft der Bibel.
Ähnliches kann Thorsten bestätigen – von Jugendlichen, die zunächst mit Gottesdienst nichts als Langeweile verbinden. Aber wenn sie sich auf Beteiligung einlassen und zusammen einen Jugendgottesdienst vorbereiten, könne es sein, dass sie plötzlich den Wert und die Kraft überlieferter Formen entdecken und die Gemeinde, nicht nur die Gleichaltrigen, in den Blick bekommen. Pastor Rosenau ist die Beteiligung möglichst Vieler am Gottesdienst ein Anliegen. Die Vielfalt der Gemeinde mit ihren Gruppen und Kreisen sollte sich auch im Gottesdienst widerspiegeln.
Stefanie, 1968 in Herford geboren und in Schlangen aufgewachsen, ist eine Lipperin. Im Studium, das sie 1989 in Bethel antrat, lernte sie Thorsten kennen, der aus der Gegend von Uelzen in der Lüneburger Heide stammt. Gemeinsam studierten sie in Marburg und Heidelberg weiter. 1997 wurde Stefanie Vikarin in Reelkirchen. Thorsten, nachdem er sein erstes Examen noch in der heimatlichen Landeskirche Hannovers absolviert hatte, kam im folgenden Jahr als Vikar an die Dreifaltigkeitskirche in Detmold. Stefanie war mittlerweile Pastorin im Hilfs- und später im Sonderdienst in Blombergs reformierter Gemeinde. Ihr Mann übernahm Ende 2000 als „Hilfsdienstler“ die Arbeit in Schötmar. Im März 2001 wurde Stefanie ordiniert.
Eine zusätzliche Aufgabe wird ihm ab Jahresbeginn erwachsen: Thorsten Rosenau wird Beauftragter für den Kirchlichen Entwicklungsdienst innerhalb der Lippischen Landeskirche, also Ansprechpartner und Koordinator für das Thema Entwicklung und weltweite Gerechtigkeit sowie Weltwirtschaft und Globalisierung.
Es liegt nahe, dass sich das Pfarrerehepaar mit jeweils 50 Prozent Stellenanteil gegenseitig vertritt. Schon bald wird Thorsten seine Frau vertreten: Die werdenden Eltern freuen sich auf die Geburt ihres ersten Kindes Ende Januar.

  • Twitter
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Windows Live