Archiv 2005 - 2001

21.05.2004

„Ganz Ohr sein“

Pressemitteilung: Elisenstift Barntrup Himmelfahrt Hillentrup Bega Spork Alverdissen Sonneborn Noltensmeier

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Gestalteten den Freiluftgottesdienst am Elisenstift mit: v.l. Pfarrer Hartwig Glöckner, Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier, Angelika Krüger (Pflegedienstleiterin Elisenstift Barntrup), Pfarrer Michael Keil, Rudolf Kaup (Geschäftsführer Elisenstift).

Das Vorbereitungsteam und die Besucher hatten Glück: passend zum Gottesdienst schob sich die Sonne durch die Wolken und sorgte dafür, dass niemand auf den Bänken und Stühlen frieren musste.
Die Kirchengemeinden Hillentrup, Bega, Spork, Alverdissen, Sonneborn und Barntrup hatten zum traditionellen Freiluftgottesdienst an Himmelfahrt eingeladen. Jedes Jahr treffen sich die Gläubigen an einem anderen Ort: diesmal in der Parkanlage des Elisenstiftes Barntrup. Neben Himmelfahrt stand in diesem Jahr die Diakonie im Mittelpunkt.

Mitarbeiter des Elisenstiftes Barntrup führten das Anspiel „Die vier Ohren“ auf.
Das Leitthema „Ganz Ohr sein“, zuhören können, sich einfühlen können, ist für die Pflegenden und die Bewohner in einem Alten- und Pflegeheim von besonderer Bedeutung. In einem kleinen Anspiel verdeutlichten Mitarbeiter des Elisenstiftes, welche Botschaften sie hören und auf welche Weise diese Botschaften ankommen können. Ob sie die Sachbotschaft hören: „Es ist kalt heute“, oder einen Appell dahinter: „Hol mir eine Jacke, mir ist kalt“, oder sogar den versteckten Vorwurf: „Warum feiern wir nicht drinnen, wenn es doch so kühl ist.“ „Da entstehen Missverständnisse, weil das ein oder andere Ohr stärker ausgeprägt ist“, erklärte Pfarrer Hartwig Glöckner. „Gerade in der Pflege ist es wichtig, sich einzufühlen, um zu hören, welche Botschaften mitschwingen“.
Viele Besucher waren an Himmelfahrt zum Freiluftgottesdienst am Elisenstift in Barntrup gekommen.
Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier würdigte in seiner Predigt die Mitarbeiter der Diakonie: „Schön, dass es Euch gibt, wir brauchen Euch, wir wissen, Eure Arbeit ist schwer.“ Auch im Predigttext über „Die Heilung eines Gelähmten“ (Markus, 2, 1-12) zog Noltensmeier immer wieder die Verbindungen zur diakonischen Arbeit: Vier Männer brachten in Kapernaum auf einer Trage einen Gelähmten zu Jesus. Dabei mussten sie durch das Dach ins Haus, weil so viele Menschen um Jesus herum waren. „Die vier unternahmen ein diakonisches Projekt“, so der Landessuperintendent, „dabei nahmen sie auch Sachbeschädigung in Kauf“. Denn sie hätten den Appell des Gelähmten gehört und tatkräftig mit angepackt. Immer wieder würden auch wir auf Menschen treffen, die uns hörten, wenn wir an Leib oder Herz, durch Enttäuschung, Angst oder Verbitterung gelähmt seien. Das könne eine Schwester sein, ein vorbeigehender Passant oder eine Altenpflegerin: „Wie armselig wäre das Leben, wenn man nicht selbst irgendwann tatkräftig zugepackt hätte.“

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