Archiv 2005 - 2001

15.11.2003

Brandbekämpfung auf verschiedene Weise

Pressemitteilung: Jugendfeuerwehr und evangelische Kirchengemeinde Augustdorf zogen an einem Strang

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Die Jugendfeuerwehr Augustdorf bei einer etwas anderen Übung im evangelischen Gemeindehaus.

Im Rahmen der Ökumenischen Friedenstage wurde die Jugendfeuerwehr Augustdorf von der evangelischen Jugendgruppe eingeladen. „Einsatz für das Leben“ heißt das Motto, das Christen wie Feuerwehrleute jeweils auf ihre Weise mit Leben füllen. Und so war an diesem Abend zunächst Klaus Schneider, stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Augustdorf, ins Gemeindehaus gekommen und hatte mit den 13- bis 17-Jährigen darüber gesprochen, was bei einem Notruf zu beachten ist.
Gleichzeitig bricht im Erdgeschoss ein „Brand“ aus, mit starker Rauchentwicklung, erzeugt durch Disco-Nebel. Die 15 Jugendlichen verlassen das Gebäude, Alex Schling greift zum Handy und wählt 112. Nach vier Minuten hört man Sirenen, zwei Einsatzfahrzeuge fahren mit Blaulicht auf den Hof. Ein Flutlichtmast fährt aus, Scheinwerfer sorgen für taghelle Beleuchtung. Gruppenführerin Kira gibt ihre Befehle, Schläuche werden angeschlossen, drei „Opfer“ aus dem brennenden Haus geborgen. Die Disziplin, mit der die Jugendfeuerwehrleute – es sind sechs Mädchen und sieben Jungen – ans Werk gehen, beeindruckt die gleichaltrigen Mitglieder der evangelischen Jugendgruppe. „Anfangs waren wir sehr aufgeregt“, gesteht Kira, und die anderen pflichten ihr bei. Kein Wunder: Es war ihre erste Übung außerhalb des Gerätehauses, und dann noch bei nächtlicher Dunkelheit. Aber dann läuft alles hervorragend.
Als Markus Büker seine Truppe gefragt hatte, ob sie an diesem besonderen Einsatz mitmachen würden, „waren sie begeistert“, berichtet der Jugendfeuerwehrleiter.
Dann im Jugendraum: Pfarrerin Johanna Kunz stellt eine Kerze in die Mitte. Nun tragen „ihre“ Jugendlichen Gedanken vor, die Verbindungslinien zwischen Christen und Feuerwehrleuten herstellen. Vom Einsatz für das Leben ist die Rede, Hilfe für den Nächsten ohne Ansehen der Person. „Wir setzen Verstand, Energie, Technik, Fleiß und Mut ein: zum Löschen, zum Retten, zum Schützen, zum Bergen. Aber wir wissen: Ohne Gottes Hilfe können wir nichts ausrichten.“
Und auch um das Feuer im übertragenen Sinne geht es. Beispiel: Wenn der Schulhof „brennt“, weil da wieder einmal eine Clique versucht Drogen abzusetzen, dann gilt auch: Menschen retten - Feuer melden - Brand bekämpfen. „Holt gefährdete Mitschüler und Mitschülerinnen aus der Gefahrenzone heraus. Nutzt Gespräche, sucht Menschen eures Vertrauens. Meldet die Vorfälle. Holt euch Verstärkung und Hilfe, zum Beispiel bei Suchtberatungsstellen oder Jugendmitarbeitern im Jugendzentrum oder der Kirchengemeinde, beim Vertrauenslehrer in der Schule, bei Pfarrern.“ Und sie fragen: Was kannst du den Drogen entgegensetzen? Was ist dein „Feuerlöscher“? Worauf kannst du dich verlassen? „In heißen Situationen, wenn’s brenzlig wird, ist es gut, einen klaren Kopf zu behalten. Sich voll einsetzen - aber ohne Selbstüberschätzung. Gar nicht so leicht. Mein Gott - was soll ich jetzt tun? Hast du schon mal so gedacht? Das kann der Anfang eines Gebetes sein.“

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