Archiv 2005 - 2001

24.10.2001

Spenden für afghanische Flüchtlinge

Pressemitteilung: Spenden für afghanische Flüchtlinge

Hunderttausende von Menschen in Afghanistan sind aus Angst vor dem Krieg auf der Flucht. Manche konnten bereits über die Landesgrenze gelangen, weitere werden folgen, sobald Pakistan seine Grenzen wieder öffnet. Wieder andere irren in Afghanistan in Angst und Schrecken umher. Die vorwiegend ländliche Bevölkerung leidet durch Krieg, Erdbebenschäden und Dürre ohnehin bereits schweren Hunger. Die Hilfsorganisationen, die bis vor kurzem in Afghanistan tätig waren, haben das Land verlassen müssen und sich hauptsächlich in Pakistan niedergelassen. Einzelne ihrer Programme werden in Afghanistan teilweise noch von den einheimischen Mitarbeitern weitergeführt.
Oberhoheit für die Flüchtlinge in Pakistan hat der UNHCR (Hohes Kommissariat für das Flüchtlingswesen der Vereinten Nationen). Für die Versorgung von bis zu 1,5 Millionen Flüchtlingen hat UNHCR einen Aufruf in Höhe von 584 Millionen US-Dollar gestartet. Die Hilfe wird abgestimmt mit den im Land vertretenen Nichtregierungsorganisationen. In enger Zusammenarbeit mit Caritas und anderen sorgen die Helfer für Notunterkünfte, sanitäre Anlagen, Trinkwasser, Hilfsgüter des täglichen Bedarfs, medizinische und auch psychosoziale Hilfe.
UNHCR kann nur in Absprache mit dem gastgebenden Land offiziell registrierte und akzeptierte Flüchtlinge unterstützen. Weil Pakistan jedoch die Grenze zu Afghanistan (noch) geschlossen hält, stauen sich die Flüchtlingsfamilien hinter der Grenze oder überschreiten sie illegal. Manche haben Verwandte in Pakistan, bei denen sie unerkannt untertauchen können. Die anderen brauchen Hilfe - vor allem Frauen und Kinder. Für diese nicht registrierten Flüchtlinge ist der UNHCR auf die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen angewiesen.
„Wir wollen unser Möglichstes dazu tun, um den von der Katastrophe betroffenen Menschen zu helfen“, schreibt Pfarrer Dittrich: „Wann oder wie immer uns dies möglich ist, wollen wir unsere Hilfe auf Afghanistan konzentriert halten, um der weiteren Entwurzelung von Menschen entgegen zu wirken. Gleichzeitig gebietet es die humanitäre Pflicht, denjenigen Menschen nach besten Kräften und Vermögen zu helfen, die zur Flucht in angrenzende Länder gezwungen sind.“

  • Twitter
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Windows Live