Den Tod Jesu unterrichten
Religionslehrer trafen sich zur Tagung im Gildezentrum
Etwa 90 Religionspädagogen aller Schulformen waren der Einladung von Landespfarrer Andreas Mattke, Schulreferent der Lippischen Landeskirche, gefolgt, um sich mit dieser anspruchsvollen Thematik auseinanderzusetzen.
Man könne über die Auferstehung stets nur unzureichend sprechen, sagte Kirchenrat Tobias Treseler zur Eröffnung. Doch obwohl es nicht leicht sei, den Begriff der „Auferstehung“ zu erklären, dürften sich Christen dem Nachdenken über Kreuz und Auferstehung Jesu nicht entziehen. Diese Themen gehörten zu den zentralen Gehalten des christlichen Glaubens. Im Horizont der Auferstehungshoffnung könnten Christen sich auch den dunklen Seiten des Lebens stellen.
Zwei Vorträge boten die theoretische Grundlage. Prof. Dr. Georg Plasger sprach über „Historisch umstritten – theologisch bedeutsam. Systematische Zugänge zur Auferweckung Jesu.“
Prof. Dr. Mirjam Zimmermann, Hochschullehrerin für Religionspädagogik an der Universität Siegen, riet den Religionslehrern, an den tatsächlichen Lebenserfahrungen der Schüler anzuknüpfen. Die Kinder und Jugendlichen verfügten über „Opfererfahrungen“; sei es aus ihrem alltäglichen Lebensumfeld, sei es aus Filmen oder Romanen. Religionspädagogen sollten diese Erfahrungen nutzen, um mit ihren Klassen ins Gespräch zu kommen. Anstatt den Kindern von der Theologie zu erzählen, sollte man „mit den Kindern theologisieren“, um dadurch einen Zugang zum Kreuzestod und zur Auferstehung zu finden.
Workshops zum Beispiel über „Der Opfertod Jesu im Religionsunterricht als Motiv von Spielfilmen“, „Jesu Tod und Auferstehungsaussagen am Beispiel neuer geistlicher Kirchenlieder“ oder auch zum kooperativen Lernen auf Basis von Schülerfragen boten Impulse für den Unterricht. Ein Medientisch der Theologischen Bibliothek und Mediothek der Lippischen Landeskirche sowie ein Büchertisch der Buchhandlung Abraxas, Detmold, rundeten das Angebot ab.