
Die Kanzel im Blick
Lippische Landeskirche bildet Prädikanten aus
Sie kommen aus Blomberg, Oerlinghausen oder Knetterheide, sie sind lutherisch oder reformiert: „Die Gruppe ist konfessionell und regional sehr gut durchmischt“, freut sich Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann, der die Gruppe als Dozent in das Thema „Predigt“ einführt.
In der Ausbildung lernen die Teilnehmer, Predigten zu verfassen, einen Gottesdienst aufzubauen und erhalten Stimmbildung: in mehreren theoretischen und praktischen Teilen werden sie auf den ehrenamtlichen Dienst in ihrer Kirchengemeinde vorbereitet. Begleitet wird die Ausbildung durch Landespfarrer Horst-Dieter Mellies vom Referat Bildungsarbeit der Lippischen Landeskirche: „Die Teilnehmer sind von ihren Gemeinden entsandt und werden künftig in Absprache mit den Kirchenvorständen und Pfarrern in ihren Heimatgemeinden mindestens drei bis vier Gottesdienste jährlich halten. Damit ergänzen sie das Angebot in den Gemeinden.“ Als spannend und lehrreich empfindet der Pfarrer das Zusammensein mit den zukünftigen Prädikanten: „Es lässt einen nochmal einen anderen Blick auf die eigene Praxis werfen.“ Das Gesprächsklima sei offen und freundlich-kritisch. „Es ist sehr hilfreich, wie die einzelnen Elemente vermittelt werden“, findet Matthias Neuper, der an diesem ersten Kurs teilnimmt: „Das macht es später leichter, den Gottesdienst selbst aufzubauen.“ In einem Jahr wird die Ausbildung dann mit einem Kolloquium, einem Gottesdienst und der Zertifikatsvergabe abgeschlossen.
06.10.2010