Songs im Halleluja-Takt
Lippische Gospeltage empfehlen sich für weitere Großveranstaltungen
Vor rund 400 Gottesdienstbesuchern erinnerte Kirchenrat Tübler an den Ursprung des Gospelgesangs, der sich aus den Spirituals der schwarzen Sklaven in Amerika entwickelt hat: „Die befreiende Botschaft Jesu findet im Gospel ihren Raum.“ Gospels seien geistvolle und lebendige Formen der Verkündigung. Tübler bescheinigte den Sängerinnen und Sängern, dass sie mit den Lippischen Gospeltagen nicht sich selbst feierten, sondern in ihrer mitreißenden und lebensbejahenden Musik auf die Botschaft des Evangeliums verwiesen. Die Lippische Landeskirche räume der Kirchenmusik einen hohen Stellenwert ein. Moderner Gospel und klassischer Kirchengesang hätten jeweils ihre Berechtigung. Kirchenrat Tübler: „Beide gehören zusammen in die Kirche.“
Tübler gab bekannt, dass die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2012 einen Gospelkirchentag planten. Nachdem der Verein „Lippische Gospeltage“ jetzt zum dritten Male erfolgreich Gospel-Workshops und Gospelkonzerte ausgerichtet habe, könne er sich den Verein als örtlichen Mitorganisator eines Gospelkirchentags vorstellen, so Tübler. „Warum ein Gospelkirchentag nicht in Bad Salzuflen?“ Das Messezentrum der Kurstadt biete gute Voraussetzungen für eine solche Großveranstaltung.
Der Verein „Lippische Gospeltage“ mit seinem Vorsitzenden Horst-Dieter Mellies an der Spitze hatte unter der Schirmherrschaft der Lippischen Landeskirche das Gospeltreffen im Staatsbad organisiert. 160 Sängerinnen und Sänger nahmen am Samstag, 29. August, am Workshop teil, den der Sänger, Bandleader und Keyboarder Helmut Jost leitete. Jost gilt in Deutschland als einer der authentischsten der aktuellen Gospelsänger. Der Musiker stellte seine Fähigkeit, aus den 160 Teilnehmern der Gospel-Werkstatt einen swingenden und groovenden Chor zu formieren, sowohl während des Gospelgottesdienstes als auch während des nachmittäglichen Abschlusskonzertes unter Beweis. Als die Sängerinnen und Sänger auf der Bühne der Konzerthalle mit den Fingern im Halleluja-Takt schnippten, übertrug sich diese Begeisterung nahtlos auf das mitklatschende Publikum.
Ein 30köpfiges Bläserensemble des Lippischen Posaunendienstes harmonierte bestens mit dem faszinierenden Gospelrhythmus. Unter der Leitung von Landesposaunenwart Christian Kornmaul swingten und jazzten die Bläser im Stil einer Big Band. Auch hier sprang der Funke der Begeisterung über auf das Publikum, das sich nach dem Nachmittagskonzert mit viel Applaus bedankte bei den Bläsern wie auch bei allen auftretenden Chören: Workshop-Chor, „Get-up“ Bad Salzuflen, St. Johann Lemgo, „PoGo“ Schlangen und „GospelX“ Detmold.
01.09.2009