Papa Julius & Zion Nexus. Mit Nana Ansong (Perkussion, Flöte), Frontmann Julius Nartey (Gesang, Laute) und Sepehr Sadeghpour (Keyboard) (von links).

Afro-Reggae rockt die Christuskirche

Konzert anlässlich Ghana-Togo Wochenende mit Papa Julius and Zion Nexus

Detmold. Kreativen Afro-Reggae hat die Formation „Papa Julius & Zion Nexus“ im Konzert in der Christuskirche Detmold präsentiert. Hier begeisterte die sechsköpfige Band aus dem Rheinland mit Wurzeln in Westafrika schon vor zwei Jahren.

Die tanzbaren Grooves basieren auf Elementen des Reggae, Ragga und Dancehall sowie originellem Afrobeat aus Ghana. Das Konzert war Teil eines Ghana-Togo-Wochenendes der Ev.-ref. Kirchengemeinde Detmold-West und der Lippischen Landeskirche.

Drei Musiker der Band kommen aus Ghana und prägen ihren Stil, den man als Roots Reggae oder auch Worldmusic aus Ghana bezeichnen kann. Die Musiker verbinden musikalische Einflüsse der westafrikanischen Goldküste Ghanas mit westlicher Musik. Sämtliche Songs hat Frontmann und Sänger Julius Nartey komponiert, der sich auch „Papa Julius“ nennt. Kraftvoller Reggae, wie im Titel „Mango Tree“ oder „Osumomilo“, bestimmen seine Kompositionen, die er gelegentlich mit einer Prise Ragga und manchmal mit einem Schuss ghanaischem Highlife würzt. Das Resultat ist ein musikalisch lebensbejahender Partysound. Hinzu kommen der Drummer Alex Bapulah und Perkussionist Nana Ansong aus Ghana. Der iranische Keyboarder Sepehr Sadeghpour und die deutschen Musiker Gerrit Quade (Bass) sowie Levin Ripkens (Leadgitarre) vervollständigen die Band. Der Song „Holy Ghost Fire“ eröffnete feurig den Abend, der aber auch melancholische Anklänge hatte. So kam der Titel „Once Upon A Time“ nachdenklicher daher und erinnerte an die Zeit der großen Trockenheit und Hungersnot in Ghana, der viele Menschen zum Opfer fielen. Die hohen Klagetöne der afrikanischen Flöte, die Perkussionist Nana Ansong anstimmte, hätte man als Hilfeschreie deuten können. Die Beats des Songs „What Goes Around“ luden hingegen zum Mitfeiern ein. Das Lied „Can`t You See“ begleitete Sänger Julius Nartey mit schönen Melodien auf der afrikanischen Laute und ein Stück das zum Mitsingen einlud war der klangvolle Titel „Woyalolo“, den viele Gäste mit anstimmten. Eine Hommage an den schattenspenden Mangobaum in Ghana war der Song „Mango Tree“, der auch der Titelsong der 2014 eingespielten CD geworden ist. Das Lied „Selassi“ ist eine musikalische Anbetung Gottes und „Atinga“ beschwört die Solidarität innerhalb der Stämme der Ureinwohner Ghanas mit der Botschaft „Wenn ihr zusammenhaltet, könnt ihr eine bessere Welt und Zukunft schaffen. Die Zugabe erklang zu Ehren des jamaikanischen Reggae-Sängers Bob Marley.

05.07.2024