In Budapest: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Zukunftskonferenz. Foto: Lázár Todoroff/reformatus.hu

Zukunftskonferenz für die Ukraine

Lippische Landeskirche nahm in Budapest teil

Kreis Lippe/Budapest. Partnerkirchen und -organisationen aus der ganzen Welt kamen Mitte Juli in Budapest zusammen, um an einer Zukunftskonferenz für die Ukraine teilzunehmen. Diese war von der Reformierten Kirche in Ungarn in Zusammenarbeit mit der Reformierten Kirche in Transkarpatien (Ukraine) initiiert worden. Sabine Hartmann, Referentin für ökumenisches Lernen, nahm für die Lippische Landeskirche teil.

Die etwa 50 Delegierten waren sich einig in der Verurteilung der Gewalt und Aggression der Russischen Föderation gegenüber der Ukraine. Sie tauschten sich aus über die Rolle christlicher Kirchen bei Bemühungen um Friedenskonsolidierung in der Ukraine, besprachen aber auch Impulse für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung im globalen Kontext. „Dabei wurde immer wieder deutlich, dass Frieden und Versöhnung nur gelingen können, wenn die Würde aller Menschen geachtet wird, also auch die von Minderheiten“, berichtet Sabine Hartmann. Als besonders eindrücklich empfand sie die Beiträge aus verschiedenen Kirchen in der Ukraine: „In der Reformierten Kirche in Transkarpatien gibt es beispielsweise so gut wie keine Kriegshandlungen. Aber viele Menschen sind aus der Region geflohen, was Auswirkungen auf das kirchliche Leben, aber zum Beispiel auch auf die Landwirtschaft hat."  

Die Kirche in Transkarpatien biete vielen Binnenflüchtlingen Schutz und Versorgung. Dabei werde sie finanziell und geistlich von Kirchen und kirchlichen Organisationen weltweit unterstützt, auch seitens der Lippischen Landeskirche. Hartmann: „Alle ukrainischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonten, wie wichtig diese Zeichen der Solidarität von Kirchen aus aller Welt für sie sind.“

Darüber hinaus seien sie auf die Notwendigkeit zu Dialog und Friedenskonsolidierung auch zwischen den vielen verschiedenen ukrainischen Kirchen eingegangen. Sie hätten die Notwendigkeit betont, den Erfahrungen und Erwartungen der Menschen in der Ukraine zuzuhören. Versöhnung könne nicht von außen aufgezwungen werden.

Zum Abschluss bekundeten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz ihren Willen, sich weiterhin mit den Menschen in der Ukraine zu solidarisieren – im Gebet, im Wachhalten des Themas in der Öffentlichkeit, aber auch mit finanzieller und humanitärer Hilfe.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus Kirchen in Belgien, Deutschland, Italien, Kroatien, Libanon, Irland, Polen, Rumänien, Schottland, Serbien, der Slowakei, Südkorea, der Schweiz, Syrien, Ungarn, den Vereinigten Staaten und der Ukraine. Die vertretenen kirchlichen Organisationen waren die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa und die Konferenz Europäischer Kirchen.

26.07.2023