Verabschiedung von Pfarrerin Brigitte Fenner aus der Frauenarbeit. Mit Kirchenrat Tobias Treseler, Pfarrerin Brigitte Fenner und Landessuperintendent Dietmar Arends (von links).

Abschied und Neuanfang

Gottesdienst der Evangelischen Frauen in Lippe

Kreis Lippe/Lemgo. Zarte Harfenklänge eröffneten den Gottesdienst der Evangelischen Frauen in Lippe (EFiL) im Kirchlichen Zentrum Eben-Ezer, in dem Brigitte Fenner als Pfarrerin für Frauenarbeit und die Frauen des Leitungskreises der EFiL verabschiedet wurden. Die Frauenarbeit soll künftig in anderer Form fortgeführt werden. Harfenistin Helena Joachim und Kantorin Annette Wolf am Klavier umrahmten den Gottesdienst musikalisch, der unter dem Motto stand: „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich“ (Psalm 107,1).

„Hätte es nicht ein Vers ohne „Herr“ zum Abschied aus der Frauenarbeit sein können“, fragte Brigitte Fenner augenzwinkernd in ihrer Predigt und relativierte den männlich geprägten Gottesbegriff. Gott sei auch Mutter, Quelle des Lebens und die Barmherzigkeit. Sie dankte dem Leitungskreis für die „wunderbare Zusammenarbeit“. 

Das jahrelange Engagement der EFiL, symbolisiert durch zahlreiche beschriftete Bausteine, wurde im Gottesdienst gewürdigt – vom Weltgebetstag über Frauengottesdienste, Jahresfeste, Rundbriefe, Pilgerwege, Wortschöpfungen bis hin zur Partnerschaft mit der Norddeutschen Mission. Kirchenrat Tobias Treseler überbrachte Grüße des Landeskirchenrates allen Ehrenamtlichen, dem Leitungskreis und allen Frauen, die vor Ort in den Gemeinden in unterschiedlichen Formaten mitgewirkt hätten. Die Frauenarbeit verbinde Frauengruppen aus unterschiedlichen Gemeinden.


Bausteine der Evangelischen Frauenarbeit in Lippe. Erika Lange setzt den Baustein „Weltgebetstag“ auf.

Seit November 2011 war Brigitte Fenner als Pfarrerin für die EFiL mit einem viertel Dienstumfang tätig. Treseler hob ihr großes Engagement hervor: „Du hast deine Gaben und Kräfte über das Maß eingebracht und Großartiges geleistet. Du wirst mit deinen pastoralen und spirituellen Kompetenzen anderen und unserer Kirche noch lange ein Segen sein.“

Treseler betonte in seinem Grußwort, dass er mit einem weinenden und lachenden Auge gekommen sei. Durch die Verabschiedung komme Bewährtes zwar zum Ende, neue Pläne eröffneten jedoch einen zuversichtlichen Ausblick. Der Landeskirchenrat unterstütze die Evangelische Arbeit mit Frauen zukünftig mit der Einrichtung einer halben Stelle für eine Pädagogin, die vor allem spirituelle und gottesdienstliche Arbeit wie den Weltgebetstag fördern, Feste organisieren sowie Frauen ansprechen und vernetzen soll. „Wir wünschen denen, die gehen, und denen, die kommen, Gottes reichen Segen.“  

Brigitte Fenner verabschiedete jede Frau des Leitungskreises mit einem individuellen Elfchen-Gedicht. Marlis Steffestun sprach für den Leitungskreis: „Danke für deine Seelsorge, Anteilnahme und wunderbaren Andachten.“

02.03.2023