Zentraler Lippischer Kindergottesdienst: mit viel Gesang und Bewegung.

Wir suchen Frieden

Zentraler Lippischer Kindergottesdienst mit viel Musik und Aktion

Kreis Lippe/Bad Salzuflen-Lockhausen. „Wir suchen Frieden“ – unter diesem Titel ist der Zentrale Lippische Kindergottesdienst im Rahmen der landeskirchlichen Gottesdienstreihe "Profile" in der Christuskirche in Bad Salzuflen-Lockhausen gefeiert worden. Eingeladen hatten der Lippische Landesverband für Kindergottesdienst und das Bildungsreferat – Arbeit mit Kindern der Lippischen Landeskirche. Der Gottesdienst, in dem viele Lieder zusammen mit Kindern mit Bewegungen gestaltet wurden, wurde von Waltraud Huizing musikalisch an der Orgel und am Klavier begleitet.

Stephanie Springer vom Lippischen Landesverband für Kindergottesdienst/Kirche mit Kindern konnte zahlreiche Familien und lippische „Kirche mit Kindern“-Gruppen begrüßen. Manchmal scheine es, als sei der Frieden in der Welt abhandengekommen, bei so viel Gewalt und Krieg: „Wir wollen uns aufmachen und für uns Spuren des Friedens entdecken“. Das Lied „Vom Aufgang der Sonne“ wurde mit entsprechenden Bewegungen gesungen. Ulrike Herbst trug Psalm 34 vor und ließ den Kehrvers mitsprechen: „Wir wollen Gott preisen Tag für Tag. Wir wollen ihm danken, dass er sich um uns kümmert.“ Pfarrerin Susanne Tono ermunterte die Kinder, sieben Briefumschläge mit Buchstaben in der Kirche zu suchen, die zusammen das Wort „Frieden“ ergaben. Es wurde an einer Leine für jeden sichtbar aufgehängt. Mit Bewegung und Aktionen wurden die Kinder immer wieder aktiv am Kindergottesdienst beteiligt. „Manchmal muss man den Frieden intensiv suchen“, sagte Susanne Tono und fragte die Kinder, was ihn ausmache. Sich vertragen, nett zueinander sein und Streit vermeiden, wussten schon die Jüngsten. Das anschließend gesungene Lied „Frieden suchen“ fasste die Gedanken zusammen.

Jugendbildungsreferentin Miriam Hähnel erzählte die Geschichte „Der Traum vom Frieden“ und veranschaulichte den Erzählhergang mit Figuren an einem Samttuch. Sie erläuterte, wie die ersten Christen Gemeinden bildeten und sich oft heimlich im Dunkeln mit Geheimzeichen trafen. „Später, als die Verfolgung aufhörte, bauten sie Kirchen, Kathedralen oder Dome. Sie feierten Abendmahl und teilten Brot und Wein. Auch wir singen und beten und klagen Gott, dass die Natur in großer Gefahr ist, weil Tiere aussterben, Wasser verschmutzt und die Luft ungesund geworden ist. Gott will, dass es gerecht zugeht. Den Armen und Kranken soll geholfen werden und alle sollen genug zum Leben haben. Viele geben von ihrem Geld etwas ab, um die Not in der Welt zu lindern.“ In der Bibel sei zu lesen, dass Gott Frieden versprochen hat. Eines Tages werde es nicht mehr dunkel sein und Gottes Licht in die Welt kommen. Dann gebe es keinen Schmerz mehr und Gott werde alle Tränen abwischen. Aber wir könnten auch hier und jetzt schon etwas für den Frieden tun und Licht in die Welt bringen.

Ideen der Kinder vervollständigten das Bild auf dem Samttuch: Streit schlichten, Strom und Gas sparen, auf die Natur aufpassen, Müll vermeiden, Teilen, Fremden helfen. Am Ende entstand aus den Farben ein Regenbogen. Miriam Hähnel: „Das Friedenssymbol, das Gott uns Menschen gab. Gott setzt dieses Zeichen und zeigt den Menschen: Ihr seid mir wichtig. Ich will Frieden für Euch. Der Regenbogen am Himmel ist durchlässig von beiden Seiten. Er erinnert sowohl Gott, als auch uns Menschen an Versöhnung und Frieden.“

Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde miteinander gebetet. Auch hier durften sich alle beteiligen. Für jedes Gebetsanliegen konnten die Kinder in Begleitung ihrer Eltern eine Gebetskerze anzünden und in eine Sandschüssel stecken. Nach dem Gottesdienst bestand die Möglichkeit Papier-Friedenstauben zu basteln. Anschließend fand auf der grünen Wiese ein Selbstverpfleger-Picknick mit Spiel-Stationen statt.

21.09.2022