Unterschiedliche Perspektiven
Pfarrkonferenz der Lippischen Landeskirche thematisierte die Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams
Lambeck skizzierte in seinem Impulsreferat, dass die Zusammenarbeit im Team mit mehreren Professionen eine gute Lösung für die Gemeindearbeit sein könne. Wichtig sei zu schauen, was die Gemeindemitglieder der konkreten Kirchengemeinde vor Ort benötigen und welche Schwerpunkte der Arbeit es dort gebe. Lambeck zeigt sich überzeugt: „Die Kultur der Zusammenarbeit muss sich weiterentwickeln – wie können wir uns gegenseitig unterstützen?“ Ein interprofessionelles Team könne zum Beispiel die Pfarrerin gemeinsam mit einer Gemeindepädagogin bilden oder der Pfarrer mit einem Diakon. Oder auch die Pfarrerin mit einem Kirchenmusiker. Je nachdem, was für Menschen in der Gemeinde leben und was dort vor Ort benötigt werde. Das Ganze könne dann auch über Gemeindegrenzen hinausgedacht werden.
Ganz praxisnah berichteten Liane und Friedrich Stork aus ihrer Kirchengemeinde in Espelkamp, einer Gemeinde mit einem sozialdiakonischen Schwerpunkt. Beide gehören zum Pfarrteam der Gemeinde. Er ist Pfarrer, sie ist Sozialarbeiterin und Diakonin. Sie empfinden das Arbeiten im interprofessionellen Team als Erfolg: „Wir schauen aus unterschiedlichen Perspektiven auf die gleiche Situation“, erläutert Liane Stork, die auch einmal im Monat, befähigt durch ihre Ausbildung als Diakonin, einen Gottesdienst übernimmt. Friedrich Stork ergänzt: „Ich fühle mich entlastet und erlebe eine Schärfung und Konzentration im Pfarramt.“ Ergänzend hinzu komme das multiprofessionelle Team, etwa mit Kitaleiterin, Verwaltungsmitarbeiter, Jugendmitarbeiterin, Kirchenmusiker und Küsterin.
Mit Interesse kamen die lippischen Pfarrerinnen und Pfarrer über das Thema ins Gespräch. In Lippe gibt es im Rahmen des Zukunftsprozesses bereits einen Erprobungsraum mit solch einem interprofessionellen Team. Auch die Lippische Landessynode wird sich mit dem Thema im Zukunftsprozess der Lippischen Landeskirche befassen.
20.05.2022