Harry Nutifafa Arden aus Ghana (2. von rechts) sowie Kodjo Jean-Luc Agbo (3. von rechts) und Mabafeï Toussaint Patasse aus Togo (dahinter) arbeiteten ein Jahr lang mit Menschen mit Behinderung in Eben-Ezer.

Einheit ist gut

Süd-Nord-Freiwillige aus Togo und Ghana zeigten etwas von der Kultur der Ewe

Kreis Lippe/Detmold. Musik, Tanz und Infos: Drei junge Männer haben am Freitag (18.3.) in der Christuskirche anschaulich und lebendig über Geschichte und Kultur der Ewe in ihren Ländern berichtet. Harry Nutifafa Arden aus Ghana sowie Kodjo Jean-Luc Agbo und Mabafeï Toussaint Patasse aus Togo waren ein Jahr lang als Süd-Nord-Freiwillige in der Stiftung Eben-Ezer beschäftigt, wo sie mit behinderten Menschen arbeiteten. Sie gestalteten den Abend gemeinsam mit drei weiteren Westafrikanern, die in Bremen und Oldenburg im Einsatz waren. Die Norddeutsche Mission (Bremen), zu deren Trägern auch die Lippische Landeskirche zählt, hatte den Austausch vermittelt.

Das Volk der Ewe lebt in den heutigen Ländern Ghana, Togo und Benin. Trotz der Staatsgrenzen gibt es eine gemeinsame Sprache und eine starke kulturelle Verbundenheit. In den Tänzen, die Princess Tofah aus Ghana und Sofako Agbodeka aus Togo an diesem Abend in der Christuskirche darboten, kam diese Verbundenheit zum Ausdruck. Etwa im Adowa-Tanz, bei dem sich Arme, Beine und Kopf zu Trommelklängen rhythmisch bewegen. Oder im Agbadza-Tanz, auch „Hühnertanz“ genannt, weil die Bewegungen des Oberkörpers an einen Vogel erinnern. Auch etwas von der Sprache der Ewe lernte das Publikum: „Dekaworwor nyo“, „Einheit ist gut“, war das Motto des Abends.

Alle Anwesenden, die den Wochentag ihrer Geburt wussten, durften sich einen Ewe-Namen geben lassen: Denn in der Ewe-Kultur ist es üblich, dass man den Namen nach dem Tag erhält. So heißen die weiblichen Sonntagskinder Akosua, die männlichen Kosi oder Kwesi. Ein Mädchen, das an einem Mittwoch zur Welt kommt, heißt Aku, und ein Junge, der an einem Freitag geboren wird, Kofi.

Die meisten Ewe sind Christen: Mitte des 19. Jahrhunderts begannen deutsche Missionare ihre Arbeit in Westafrika. Daraus gingen die evangelisch-presbyterianischen Kirchen in Ghana und Togo hervor, die mit der Lippischen Landeskirche partnerschaftlich verbunden sind.

21.03.2022