Mitglieder des NABU und der Kirchengemeinden Leopoldshöhe und Asemissen-Bechterdissen freuen sich mit Heinrich Mühlenmeier (2. v.l.) und Ewald Thies (rechts) über Brutmöglichkeiten in Kirchtürmen, so wie hier in Leopoldshöhe: Ewald Küster, Annette Kerker, Wilhelm Pehle, Karin Möller, Dagmar Elbracht, Klaus Lange, Siegfried Habicht, Dennis Wolter, Friedrich Westerheide (von links)

Raum für Vögel und Fledermäuse

NABU-Plakette „Lebensraum Kirchturm“ für zwei Kirchengemeinden

Kreis Lippe/Leopoldshöhe. Die evangelisch-reformierten Kirchengemeinden Leopoldshöhe und Asemissen-Bechterdissen sind mit der Plakette „Lebensraum Kirchturm“ des Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU) ausgezeichnet worden. Mit Brutplätzen in ihren Kirchtürmen tragen sie zur biologischen Vielfalt bei.

Mit dem Projekt „Lebensraum Kirchturm“ macht der NABU auf ein Problem bei Kirchturmsanierungen aufmerksam: Einfluglöcher und Brutnischen werden häufig zum Schutz gegen Tauben verschlossen. Ziel des Projektes ist es, die Brutplätze für Turmfalken und Dohlen, Schleiereulen, Fledermäuse und andere Arten zu erhalten und Kirchtürme wieder als Lebensraum zu öffnen. „Fliegende Geschöpfe vom Vogel bis zur Fledermaus finden hier dauerhaft Unterschlupf“, freut sich Ewald Thies, Vorsitzender der NABU-Ortsgruppe Leopoldshöhe: „Das wollen wir mit der Auszeichnung würdigen.“
Inzwischen haben 16 der 69 lippischen Kirchengemeinden das Signet erhalten und es können mehr werden, meint Heinrich Mühlenmeier, Umweltbeauftragter der Lippischen Landeskirche: „Nach einer Umfrage in den Kirchengemeinden bieten fast 50 % der evangelischen Kirchen in Lippe Nistmöglichkeiten an. Dort finden die Vögel ausreichend Raum zum Brüten, ohne dass sie ins Innere der Kirchtürme gelangen. Zusätzlich finden sich in und an weiteren Kirchen Unterschlupfmöglichkeiten für Fledermäuse.“
Insgesamt sind sechs Jahre nach dem Start mehr als 640 Kirchen in Deutschland für ihren Einsatz für den Artenschutz mit der Plakette „Lebensraum Kirchturm“ ausgezeichnet worden.
Weitere Informationen finden sich auf www.lippische-landeskirche.de/umwelt oder auf www.nabu.de.
 

22.04.2013