Lebensraum Kirchturm
Neun Kirchengemeinden erhalten NABU-Auszeichnung
Mit dem Projekt „Lebensraum Kirchturm“ macht der NABU auf ein Problem aufmerksam: Bei Kirchturmsanierungen werden Einfluglöcher und Brutnischen häufig zum Schutz gegen Tauben verschlossen. Selbst kleine Arten wie Sperling oder Hausrotschwanz stehen dann vor verschlossener Tür.
Ziel des Projektes ist es, die Brutplätze für Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen, Fledermäuse und andere Arten zu erhalten und Kirchtürme wieder als Lebensraum zu öffnen. Sechs Jahre nach dem Start sind mehr als 500 Kirchen in Deutschland für ihren Einsatz für den Artenschutz mit der Plakette „Lebensraum Kirchturm“ vom NABU ausgezeichnet worden.
Als erste lippische Kirchengemeinde hatte bereits im Juni St. Nicolai in Lemgo die Plakette erhalten. Nun werden weitere neun Kirchengemeinden mit dem Signet „Lebensraum Kirchturm“ ausgezeichnet, ein Zeichen auch für die gute Zusammenarbeit mit dem NABU. Heinrich Mühlenmeier, Umweltbeauftragter der Lippischen Landeskirche: „Nach einer Umfrage in den Kirchengemeinden bieten fast 50 % der evangelischen Kirchen in Lippe Nistmöglichkeiten für Dohlen, Turmfalken, Schleiereulen sowie weitere Vögel und Arten an. Dort finden sie ausreichend Raum zum Brüten, ohne dass sie ins Innere der Kirchtürme gelangen.“
Weitere Informationen finden sich auf der Projektseite
28.08.2012