Hauptversammlung der Norddeutschen Mission

Code of Conduct gegen sexualisierte Gewalt verabschiedet

Am 5. Juni 2021 fand die 197. Hauptversammlung der Norddeutschen Mission (NM) mit 53 Teilnehmenden aus Deutschland, Ghana und Togo in digitaler Form statt. Aus der Lippischen Landeskirche waren sechs Teilnehmende dabei. Ein inhaltlicher Hauptpunkt war die Verabschiedung eines Verhaltenskodex gegen sexualisierte Gewalt.

Nachdem eine Frauenkonferenz 2019 den Anstoß dazu gegeben hatte, beschloss der NM-Vorstand, sich zunächst den Ist-Stand der Maßnahmen gegen Gender-Based-Violence (GBV – sexualisierte Gewalt) in den NM-Mitgliedskirchen anzusehen. Die Erhebung ergab, dass die deutschen Mitgliedskirchen sich das von der EKD vorgeschlagene Vorgehen hinsichtlich des Umgangs mit sexualisierter Gewalt zu eigen gemacht haben. In den westafrikanischen Kirchen wird die Frage jeweils den Abteilungen für die Arbeit mit Frauen zugeordnet. Diese sensibilisieren unter anderem für die Kampagne „Thursdays in Black“ des ÖRK.

Angesichts des unterschiedlichen Umgangs und möglichen Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt hat der Vorstand der NM der Hauptversammlung einen "Code of Conduct" unterbreitet. Dieser Verhaltenskodex gewährt allen Menschen, die sich im Raum der Arbeitsbereiche der Norddeutschen Mission bewegen, ein respektvolles Miteinander ungeachtet von Herkunft und Geschlecht. Er beschreibt ein Regelwerk für alle Mitarbeitenden, Freiwilligen und Gremien der NM. Dabei sei es wichtig, im Umgang miteinander persönliche Einschätzungen und kulturelle Gegebenheiten zur Sprache kommen zu lassen. Fehlverhalten muss benannt und korrigiert werden. Der Code of Conduct wurde von den Delegierten der Hauptversammlung einstimmig beschlossen.

Außerdem wurden die Finanzen diskutiert. Die Jahresrechnung 2019/2020 wurde ebenso einstimmig angenommen wie das Budget für 2022/23 mit einem Gesamtvolumen von 1,38 und 1,35 Millionen Euro.

08.06.2021