Stille Menschen
- Introvertierten Schüler*innen eine Bühne eröffnen
Online, 15.00-17.30 Uhr

„Wir leben in einem Wertesystem, das vom ‚Ideal der Extraversion’ geprägt ist, (...) – dem allgegenwärtigen Glauben, der Idealmensch sei gesellig, ein Alphatier und fühle sich im Rampenlicht wohl.“ (Susan Cain: Still. S. 15)

Seminar-Nr. 2133
Mehr als ein Drittel der Menschen ist introvertiert. Diese Menschen erleben wir als weniger kommunikativ, eher im Hintergrund bleibend, oft als stille Arbeiter*innen.

Schule ist wie viele gesellschaftliche Institutionen ein Ort, der auf extravertierte Menschen ausgerichtet ist. Die Schüler*innen sollen sich melden, Vorträge halten, sich vor allen zeigen und Standfestigkeit bewahren.

Wie können stille Menschen in der Schule angemessen gefördert werden, welche „Bühne“ können wir ihnen bereiten, die sie sicher betreten und auf der sie wachsen können?

Mittwoch, 28.04.2021 15:00-17:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Online, Zugangsdaten werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Leitung: Andreas Mattke
Referentin: Heike Wittig

  • Fortbildungen für Schulen im Bereich Kommunikation, gesunde Klassenführung, Empathietraining
  • als Gesundheitswissenschaftlerin Workshops für Resilienz, Stark-im-Stress, Stark-als-Lehrkraft, gesunde Führung

Einheiten:
1. Wie nehmen wir stille Menschen in der Schule wahr, wie reagieren wir auf sie?
    Über die eigene Erfahrung annähern
2. Was heißt „introvertiert“ und welche wissenschaftlich-fundierten Erkenntnisse gibt es zu introvertierten Menschen?
    Den Wissensfundus erweitern
3. Welche Konzepte und kommunikativen Strategien ermöglichen einen förderlichen Umgang mit stillen Schüler*innen?
    Durch szenische Arbeit Erfahrungen und Situationen erforschen
4. Wie können eine ausgewogene Teilhabe am Unterricht gelingen und die Potenziale freigelegt werden
    Die Gaben der Stillen in Perlen verwandeln – Ideenkörbe füllen
5. Wie kann die didaktische Umsetzung geleistet werden?
    Auf der Basis schulformspezifischer Teams Prototypen für den Unterricht entwickeln

 Ziele :             - die Sensibilität für stille Menschen erhöhen

                        - die Kompetenz im Umgang mit stillen Schüler*innen steigern

                        - neue Lösungen zur Teilhabe am Unterrichtsgeschehen entwickeln

Es geht darum, diese Menschen nicht als eine neue „Sondergruppe“ zu stigmatisieren, sondern die Lernumgebung und den Umgang für sie passend und förderlich zu gestalten. Nicht sie, sondern die für sie unpassenden Bedingungen stehen im Zentrum.

 

28.04.2021

Online-Anmeldung